20. März 2006 - Architekturzentrum Wien
Die auf das Sockelgeschoss gesetzte Wohnbebauung ist über Laubengänge an der Nordseite erschlossen, die großen Vierzimmerwohungen wurden jeweils an das westliche Ende der drei Kämme gesetzt und sind - luxuriöses Surplus - mit großen Loggien bzw. Sonnenterrassen ausgestattet, die den Blick über den See eindrucksvoll in Szene setzen. Man darf sich in den Fernen eines Urlaubsortes wähnen und befindet sich doch inmitten der Stadt. Südlich des „Kamms“ setzt der siebengeschossige Büro-Solitär am Kreuzungspunkt von Seestraße, Reichsstraße und Anton-Schneider-Straße einen weiteren städtebaulichen Akzent. Die gläserne Front des großen Sutterlüty-Markts verbindet die drei straßenseitig mit Zinkblechen eingekleideten Wohnblöcke an der Basis, wobei sich die darüber auskragende „Nase“ des Südblocks aus dem Schwung des Straßenverlaufs ergab. Ein Ensemble urbaner Durchmischung, bei dem es gelang, inmitten von diversen städtischen Bewegungsströmen, Oasen der Abgeschiedenheit zu schaffen. (Text: Gabriele Kaiser)