04. August 2005 - Architekturzentrum Wien
Um einen zentralen eineinhalbgeschossigen Wohn-Luftraum gruppieren sich im Erdgeschoss Essen, Kochen, Gästebereich und Erschließung, ein Geschoss höher verläuft eine den Kinderzimmern vorgelagerte Spiel-, Wohn- und Arbeitsgalerie, von welcher aus das Elterngeschoss erschlossen wird; am höchsten Punkt des Hauses befindet sich das Bad. Sämtliche Räume stehen mit dem zentralen Luftraum in Verbindung, beruhen in ihren Massen auf der Vervielfachung des Grundmoduls und empfangen Tageslicht von mindestens zwei Seiten. Die sich aus dem System ergebenden Geschosshöhen von 2,5 m und 3,75 m lassen die Kubatur insgesamt „geräumiger“ erscheinen. Anstatt mit expressiver baulicher Geste in die Landschaft (die hier am Rande von Stammersdorf reichlich zur Verfügung steht) auszugreifen, wurde hier der Beweis angetreten, dass sich auch mit Zurückhaltung maximale Lebensqualität erreichen lässt. Die Freiheit, die sich aus einem rigiden Regelwerk ergibt, erweist sich dann als besonders reizvoll. (Text: Gabriele Kaiser)