09. Februar 2005 - Architekturzentrum Wien
Das Thema Farbe entfaltet seine inspirierende Wirkung über Assoziationsfelder wie Frische, Früchte, Lebendigkeit, die den Bereichen Cafe und Aufenthalt tagsüber und der Barnutzung am Abend zugeordnet sind. Ein rosa Industrieboden aus Kunstharzfließbelag und fein nuancierte Tönungen der kalt- und warmweißen Wände schaffen eine belebende Grundstimmung. Der Barkörper aus orangefarbenen Max-Platten und Formrohrmöbel nach den Plänen der legendären Feldkircher „Poolbar“ bilden darauf die fröhlich markanten Akzente. Die eigens entwickelten Lampen bieten Möglichkeiten zu einer wechselnden Gestaltung.
Das Mädchenzentrum Amazone erhielt mit seiner neuen Bar eine komplette Umsetzung eines gesamtheitlichen Erscheinungsbildes. Raum, Flyer und Plakate sprechen jetzt eine Sprache. Gemeinsam mit der engagierten Grafik von Seven Noem wurde ein visuelles Gesamtkonzept entwickelt und die Druck- und Materialfarben sorgfältig aufeinander abgestimmt.
Ein Teil der Bar ist mobil und kann gemeinsam mit weiterem Outdoor-Equipment im Außenbereich auf Konzerten, Festivals, Straßenfesten usw. eingesetzt werden. Im Mixen von alkoholfreien Cocktails ausgebildete jugendliche Mädchen nehmen mit ihrer mobilen Bar öffentlichen Raum ein und bieten alkoholfreie Getränke in der Jugendszene an. An der Umsetzung waren soziale Arbeitsprojekte und professionelle Handwerksbetriebe beteiligt – Handwerkerinnen standen leider nur wenige zur Verfügung; in einer Aktionswoche legten die Mädchen selbst Hand an. Insgesamt konnte ein erfrischender, belebender Raum geschaffen werden, in den die Mädchen sich zurückziehen können und in dem sie sich nach einhelligem Feedback auch wirklich wohlfühlen. (Text: Heike Schlauch und Katja Gögl)