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Architektur
Hermann Kutschera
Fertigstellung
1963

Presseschau

15. Mai 2004Oliver Elser
Der Standard

Ausflugsräume

Kurz vor dem Abriss des Kahlenberg-Hotels von Architekt Boltenstern meldete sich das Bundesdenkmalamt

Kurz vor dem Abriss des Kahlenberg-Hotels von Architekt Boltenstern meldete sich das Bundesdenkmalamt

Am 20. März diesen Jahres wurden auf dieser Seite in einem Vorher-Nachher-Vergleich die Planungen des Architekturbüros Neumann und Steiner für den Wiener Kahlenberg vorgestellt. Nach einem Totalabriss des Baus von Erich Boltenstern (1936), erweitert mit einem Hotel von Hermann Kutschera (1964), soll dort ein Komplex aus Tourismusschule, Restaurant, Gastgartenterrasse und Boardinghaus entstehen und somit auch der 270-Grad-Aussichtpunkt am Ende des Ensembles verschwinden. In der vergangenen Woche hat der Planungsausschuss der Stadt Wien die Abrissgenehmigung erteilt, „der Schandfleck muss weg“ tönt es aus SPÖ und FPÖ. In letzter Sekunde meldete sich das Bundesdenkmalamt. Neueste (!) Forschungen (!!) hätten ergeben, dass ja Erich Boltenstern, Architekt des Ringturms und des Staatsopern-Wiederaufbaus, auch für das Kahlenberg-Restaurant verantwortlich war, dem im kommenden Jahr eine Ausstellung im Wien Museum gewidmet wird. Um sich vor Ort zu der Behauptung des Architekten Steiner „vom ursprünglichen Bau ist eh kaum mehr etwas da“ (laut profil) eine Meinung bilden zu können, findet am 21. Mai um 17 Uhr am Kahlenberg eine Begehung statt, veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Architektur.

14. Mai 2004Der Standard

Sanierung des „Hotel Kahlenberg“ droht zu scheitern

Bundesdenkmalamt sieht laut „profil“ einen Teil der historischen Bausubstanz als schützenswert an

Bundesdenkmalamt sieht laut „profil“ einen Teil der historischen Bausubstanz als schützenswert an

Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, droht die Sanierung des verfallenden Hotels auf dem Wiener Kahlenberg zu scheitern. Das Bundesdenkmalamt, das sich unlängst eingeschaltet hat, ist nun zu dem Schluss gekommen, dass erhebliche Teile der historischen Bausubstanz schützenswert seien.

„Das Restaurant“, so die zuständige Abteilungsleiterin Barbara Neubauer, „hat durchaus Denkmalcharakter.“ Der 1934 errichtete Gastronomiebetrieb ist vom Wiener Architekten Erich Boltenstern entworfen worden.


„Ein Hobby“

Leopold Wieninger, der neue Eigentümer der Liegenschaft, kann der Expertise der Denkmalschützer wenig abgewinnen. Er will den gesamten Gebäudekomplex, sowohl das noch in Betrieb befindliche Restaurant als auch das aus den sechziger Jahren stammende Hotel abreißen lassen. Eine kommerziell sinnvolle Nutzung sieht der Geschäftsmann nur gewährleistet, wenn ihm Abriss und Neubau gestattet werden.

Sollte das Bundesdenkmalamt definitiv gegen einen Abbruch entscheiden, will Wieninger die Hotelruine weiter vor sich hin bröckeln lassen. Die Immobilie am Kahlenberg sei für ihn ohnedies bloß „ein Hobby“, erklärte er laut dem Nachrichtenmagazin.

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