15. Dezember 2003 - Architekturzentrum Wien
Die komplexe Anforderung der ausstellungsgerechten Verräumlichung von „Akten“ und Schriftdokumenten lösten die Architekten mit acht fragilen Stahl-Glas-Schaukästen, die aufgrund ihres dreischschichtigen Aufbaus eine hypertextartige Hierarchisierung des Datenmaterials erlaubte. Die vorderste Glasschicht diente der Kurzinformation und Einstieg in das jeweils einer Wohnung zugeordnete Thema. Die mittlere Ebene gab Raum für wissenschaftliche Kommentare, Originaldokumente befanden sich auf der hintersten Schicht. Diese diagrammatische Tiefenstruktur ermöglichte eine schnelle Lektüre ebenso wie vertiefendes Lesen durch alle Schichten hindurch.
Während die beiden Schaukästen, die die Wohnungen 5 und 6 repräsentierten, in einem Verweis auf die Identität von ehemaligem Wohnort und heutigem Ausstellungsort Wandkontakt hatten, wurden die übrigen Schaukästen präzise im Raum nach Stockwerk der jeweiligen Wohnung und Zeit des zugeordneten Themas platziert.
Ein eigener Raum mit kopfhohen Sitzmöbeln (die der Raumkontur folgen) und eingebauten Lautsprechern gab einer Toninstallation den nötigen konzentrierten Rahmen. (Text: Gabriele Kaiser)