05. Januar 2024 - Vorarlberger Architektur Institut
Der städtebauliche Ansatz definiert sich als Verzahnung der Volumen und Freiflächen mit der nachbarschaftlichen Siedlungsstruktur. Die Gebäude sind in großzügigen Abständen entlang der Nord-Süd-Achse des Baugrundes gesetzt und abwechselnd um 90 Grad gedreht. So werden differenzierte Außenbereiche und vielfältige Blickbeziehungen in den Grünraum geschaffen. Durch die Organisation als Vierspänner mit drei bis vier Obergeschossen entstehen optimal besonnte Grundrisse, die sich über Loggien, Terrassen oder Gärten zur abwechslungsreich bepflanzten Umgebung orientieren. Trotz der hohen Dichte bleibt daher der Charakter einer Kleinwohnanlage bewahrt.
Der Kopfbau mit gewerblicher Nutzung im Erdgeschoss ist so nahe wie möglich an die Toni-Russ-Strasse im Süden gerückt. Auf Grund seiner zurückhaltenden Kubatur integriert er sich in die umgebende Bebauung, kontrastiert jedoch durch die leicht erhöhte Sockelposition subtil mit den anderen Gebäuden. Zwischen den einzelnen Volumen erstrecken sich sorgfältig gestaltete Höfe, die den Mieter:innen als Begegnungsräume dienen. Sie bieten ansprechend ausgeführte Oberflächenbeläge, Sitzgelegenheiten sowie Vegetationszonen mit schattenspendendem Baumbestand; individuell bepflanzbare Hochbeete laden zum Plaudern und Gärtnern ein, während die Kinder in den nahen Spielbereichen toben dürfen. Die gesamte Anlage wird durchgehend rollstuhlgerecht und verkehrsbefreit erschlossen, in ihrem Zentrum öffnet sich das Netz der Verbindungswege zu einem großzügigen Quartiersplatz. Die ausgewogene Balance zwischen privaten und gemeinschaftlich genutzten Flächen fördert die Kommunikation und das Miteinander innerhalb und außerhalb des Areals. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)