18. April 2023 - Architektur Haus Kärnten
Zufahrt, Vorplatz und der Friedhof der Pfarrkirche wurden durch den Bau hoher Stützmauern als Terrassen in das steile Gelände gebaut.
Die Antoniuskapelle, erstmals 1301 urkundlich erwähnt, wurde westlich der Pfarrkirche errichtet und ist vom Vorplatz aus erschlossen. Der Schlussstein ist mit der Jahreszahl 1522 bezeichnet. In dem spätgotischen Bau hat sich das ursprüngliche Netzrippengewölbe mit Rankenmalerei und den Wappenmedaillons originalgetreu erhalten.
Die wichtigste Maßnahme bei der Neugestaltung des Kirchenareals in Sagritz war der Rückbau der westseitigen Friedhofsmauer zwischen Vorplatz und dem Zugang zur Pfarrkirche. Damit entsteht eine gute Sichtverbindung zum Haupteingang der Pfarrkirche und im Zugangsbereich ein großer Vorplatz für kirchliche Feste. Der Neubau des Nebengebäudes mit Sanitär- und Technikraum wurde in den nordseitigen Hang eingeplant. Die bestehende Natursteinmauer wurde bis zum Nebengebäude verlängert. Ein STB Bau mit auskragender Dachkonstruktion schützt die Zugänge zu den Sanitärräumen vor direkter Bewitterung. Durch die Portalkonstruktion mit Oberlichtverglasung werden die Räume belichtete und belüftet. Der Neubau wurde überschüttet und begrünt.
Die Antoniuskapelle wurde auf die ursprünglich gotische Raumschale zurückgeführt. Der Altareinbau aus den 1970iger Jahren abgebrochen, das neugestaltete Eingangsportal wurde auf Grundlage des bestehenden südseitigen Zuganges rekonstruiert. Das Natursteinmaterial wurde im Maltatal gebrochen und von einem heimischen Steinmetzbetrieb verarbeitet. Für die Bestuhlung wurden der Stadthallensessel L13-N von Roland Rainer gewählt.
Die Umbau- und Restaurierungsarbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit der Kirche Kärnten und dem BDA Kärnten durchgeführt. (Text: Architekten)
