08. September 2021 - aut. architektur und tirol
Gekleidet ist das moderne Industriegebäude in eine großflächige Glasfassade (4.700 m²), die nicht nur ein ruhiges Bild, sondern gleichzeitig eine angenehme Arbeitsatmosphäre für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schafft. Denn die großen Fenster fluten die Produktions- und Büroflächen mit natürlichem Tageslicht und erzeugen sowohl thermischen als auch visuellen Komfort – ein Ambiente, das in gewöhnlichen Fabrikshallen selten zu finden ist.
Die Ost-Fassade der Kristallfabrik wird durch die filigrane Glasfront des „Bildschirms” definiert. Durch die dunklen, schlanken Profile und die minimierten Sprossenbreiten wirken die einzelnen Glaselemente wie eine zusammenhängende Fläche, die auf die Außenwelt reagiert: Wenn man untertags auf das Gebäude zufährt, spiegelt man sich vor dem Panorama des Inntals im Gebäude. Das überdimensionale Fenster von ca. 360 m² nimmt die Landschaft im wahrsten Sinne des Wortes „in sich auf“ und gibt sie wieder. Nachts erscheint ein anderes Schauspiel im „Bildschirm”: Durch den innenliegenden Blendschutz und die getönten Scheiben beginnt er zu „glimmen” und schützt damit den Nachtschichtbetrieb vor Einblicken.
Die nachhaltig geplante Kristallfabrik erfüllt die hohen EU-Standards. Das Gebäude wird zu 100 % mit Ökostrom versorgt und die Lüftungsanlagen werden zur Wärmerückgewinnung genutzt. (Text: Architekt:innen)