03. Juli 2018 - Vorarlberger Architektur Institut
Die ortsansässigen Innauer-Matt Architekten konzipierten dafür ein Gebäude, das die typische Kreuzgiebelform Bregenzerwälder Handwerkerhäuser aufnimmt, das allerdings in Dimension, Materialisierung und Gestaltung optimal angepasst ist für die Zwecke des kleinen Schau- und Verkaufshauses. Unmittelbar an der Straße positioniert, bietet sich der Quergiebel in voller Höhe als Schaufensterfläche über beide Geschoße an. Im rückwärtigen Giebelelement wurde das Treppenhaus untergebracht. Wie Kassentresen und Küchenblock wurde die Treppe in Schwarzstahl ausgeführt. Ansonsten bestimmt das sägeraue, unbehandelte Holz von Konstruktion und Innenausbau das Bild, im Obergeschoß zudem der Boden aus Braunkernesche.
Der Haupteingang liegt dem Eingang zu den Schauräumen in der ehemaligen Werkstatt gegenüber. Zwischen Stammhaus und Erweiterungsbau entstand ein feiner, kleiner Platz. Horizontal gesetzte Weißtannenlatten bilden einen leichten, lichtdurchlässigen Fassadenschirm. Bemerkenswert ist der hohe Vorfertigungsgrad des Hauses: Das Dachgeschoß wurde in einem wenige Meter entfernten Betrieb gezimmert und im Ganzen auf das Erdgeschoß gesetzt. (Text: Tobias Hagleitner)