20. Dezember 2016 - aut. architektur und tirol
Das äußere Erscheinungsbild des Baukörpers bestimmt eine in Längsrichtung mäandrierende Sichtbetonplatte, dazwischen „eingeschobene“ transparente Schichten nehmen die Flächen für Werkstatt und Lager im Erdgeschoss und Büro im Obergeschoss auf. Der Zugang zu den Büroräumen sowie die Zufahrt zur Tiefgarage liegen zentral und übersichtlich im nördlichen Bereich des Baufelds. Das weit auskragende Obergeschoss schafft den notwendigen Witterungsschutz und ermöglicht eine leichtere Einsehbarkeit auf Straßenniveau.
Das zentrale Foyer im Erdgeschoss ist gleichzeitig Verteiler für die Büroräume im Obergeschoss und Aufenthaltsraum mit Platz für Getränkeautomaten und Sitzmöglichkeiten für kurze Pausen der Bauhofmitarbeiter. Die Werkstätten und Lagerflächen befinden sich im Anschluss an den Eingangsbereich und werden auf Grund des tiefen Baukörpers über die beiden Längsseiten mit Einfahrtstoren direkt von den Verkehrsflächen erschlossen.
Im Obergeschoss ermöglicht ein zentraler Innenhof eine ideale natürliche Belichtung aller Büroräume und Flächen für die Mitarbeiter. Im Anschluss an das Stiegenhaus liegt ein Sozialraum, der mit einer im Süden vorgelagerten Terrasse und der direkten Verbindung zum Innenhof die „soziale“ Mitte des Gebäudes bildet. Die Umkleiden und Sanitärräume des Bauhofs können sowohl vom Stiegenhaus wie auch vom Umgang des Sozialraums und der Bereitschaftsräume erreicht werden.
Die Fassade des Straßenbauhofs ist ein Wechselspiel von horizontaler und vertikaler Gliederung, die durch die verwendeten Materialen betont wird. Eine Sichtbeton-Decke definiert die horizontale Ebene, deren vertikales Gegenstück die eloxierte Trapezblech-Fassade bildet. Raumhohe Verglasungen dienen der Belichtung der Innenräume und verstärken zugleich durch ihre Proportion die vertikale Gliederung des Trapezblechs. Im Inneren garantieren akustisch wirksame Holzlamellendecken sowie teiltransparente Glaswände zu den Büro- und Sozialräumen ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. (Text: Architekten, red. bearbeitet)