Pläne

Details

Adresse
Bachmähdle 11, 6850 Dornbirn, Österreich
Mitarbeit Architektur
Johannes Kaufmann (Projektleiter), Rainer Gebhardt
Bauherrschaft
Stadt Dornbirn
Fotografie
Norman Radon
Maßnahme
Neubau, Erweiterung
Funktion
Bildung
Wettbewerb
2009
Planung
2010 - 2011
Ausführung
2010 - 2011
Grundstücksfläche
4.100 m²
Bruttogeschossfläche
1.480 m²
Nutzfläche
1.144 m²
Bebaute Fläche
740 m²
Umbauter Raum
5.680 m³
Baukosten
2,7 Mio EUR

Nachhaltigkeit

Der kompakte Neubau ist mit dem Ziel eines Passivhauses konzipiert. Neben hoch gedämmten Außenbauteilen (Holzfaserplatten), sowie Dreischeibenisolierverglasung ist auch eine kontrollierte Be- und Entlüftung vorgesehen. Die Lüftung erfolgt zentral über Kompaktgeräte mit Wärmerückgewinnung. In Kombination mit einer Fußbodenheizung ermöglicht dies eine Einzelraumtemperaturregelung der Zimmer.

Eigenes Holz
Die Stadt Dornbirn ist mit einer Waldfläche von 1400 Hektar einer der größten Waldbesitzer Vorarlbergs. Jährlich werden ca. 5000 Festmeter, das sind ca. 1500 Tannen, Fichten und Laubbäume aus den Wäldern entnommen und am freien Markt verwertet. Viel Wert wird auf eine nachhaltige Nutzung und natürliche Waldverjüngung gelegt. Ebenso wird bei der Schlägerung und Bringung des Holzes auf möglichst umwelt- und bestandschonende Technologie zurückgegriffen.

Für den Neubau des Kindergartens in Dornbirn Wallenmahd, welcher komplett in massiver Holzbauweise konzipiert ist, wird wintergeschlägertes Tannen- und Fichtenholz aus dem Waldgebiet des Forstbetriebes der Stadt Dornbirn verwendet. Die erforderliche Menge entspricht in etwa einem Fünftel der jährlichen Holzgewinnung der Stadt, oder anders ausgedrückt: was im stadteigenen Wald in Dornbirn in 6 Wochen an Nutzholz nachwächst, wird für den Neubau des Kindergartens benötigt. Nach sofortiger Schlägerung und dem Einschnitt kann das Rohmaterial natürlich trocknen, bevor es dann im Herbst an eine Zimmerei zur weiteren Bearbeitung geliefert werden kann.

Laubholz, welches bei den Schlägerungen mit anfällt, wird ebenfalls für den Ausbau und die Möbel mit verwendet. Sägereste und Rinde finden in Form von Biomasse im Holzheizwerk der Stadt Dornbirn ihre Verwendung.

Durch diese Art der Verarbeitung werden Transporte minimiert, was sich positiv auf die Ökobilanz eines Gebäudes auswirkt. Durch die frühzeitige Winterschlägerung kann das Rohmaterial natürlich trocknen, ohne einen hohen Einsatz von Energie, bis es dann verarbeitet und montiert werden kann. Der Bezug zum Thema Holz aus eigenen Wäldern soll dadurch bei den Kindern und PädagogInnen des Kindergartens verstärkt werden.

Heizwärmebedarf
19,0 kWh/m²a (Energieausweis)
Energiesysteme
Fernwärme
Materialwahl
Holzbau, Überwiegende Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Ausführende Firmen

Baumeister: A. Gobber Bau, Bregenz
Holzbau: Fussenegger Holzbau, Dornbirn
Fenster: Zech, Dornbirn
DD + Spengler: Dach und Wand Wolf, Dornbirn
Sanitär/Heizung: Engel Installationen, Dornbirn
Lüftung: Kranz Lift-Klima-Technik, Weiler
Elektro: Schönbeck, Dornbirn
Lift: Tyssen Krupp Aufzüge, Dornbirn
Holz Decken + Wände: Holzbau Mathis, Hohenems
Trockenbau: Trockenbau Scheffknecht, Lustenau
Innentüren: Lenz Nenning, Dornbirn
Innenstiege + Holzboden: Gerhardt Berchtold Zimmerei, Schwarzenberg
Brandschutztüren: Rusch, Dornbirn
Beschattung: Fesal Sonnen- und Wetterschutz, Koblach
Zutrittskontrolle: TIP, Dornbirn
Maler: Malermeister Klocker, Dornbirn
Filzwände: Wohlgenannt Raum & Textil, Dornbirn

Produkte

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