21. Dezember 2008 - Architekturzentrum Wien
Die öffentliche Durchwegung, vorbei an Gartenmauern und Plätzchen, Kindergarten und Sitzbank, kann insofern als echte Annehmlichkeit bezeichnet werden, als sie arglose Passanten nicht in voyeuristische Eindringlinge verwandelt. Privates bleibt geschützt, Gemeinschaftliches ist zumindest in der Möglichkeitsform angelegt. Die Bewohner der Wohnhausanlage werden vor allem die großen Dachgärten und Gemeinschaftsräume zu schätzen wissen (sofern sie nicht in ihren geräumigen Veranden verharren). Auch andere bauliche Maßnahmen, etwa die freundlichen Lichtaugen in den Stiegenhäusern, wirken sich gewiss positiv auf die Hausgemeinschaft aus. Konsequente Verfechter der schönen Monotonie repititiver Strukturen finden wohl anderswo eine Bleibe. (Text: Gabriele Kaiser)