23. September 2005 - HDA
Tower und Gerätehalle bilden als stehendes und liegendes Element ein Ensemble im Bereich der neu organisierten Aufschließung des Flughafenareals.
Die ungewöhnliche Position des Towers wurde bereits im Rahmen des internationalen Wettbewerbs durch die Austrocontrol, Bauherr und Betreiber der Anlage, definiert. Die im obersten Geschoss als rundum verglastes, trichterförmiges Element aufgesetzte Flugsicherungszentrale gewährt einen optimalen Überblick über das gesamte Gelände, hochwertige Isolierverglasung mit eingebauten Filtern und zusätzliche Filterfolien geben den Fluglotsen maximale Übersicht und schirmen gleichzeitig die Wärmestrahlung wirksam ab.
Mit den darunter liegenden Technikgeschossen und der zylindrischen Verblendung des schlanken Erschließungssegments mit Werbeträgern und einem begrünten Streifen aus Streckmetall wird die Kanzel in ein harmonisches Verhältnis zur Gesamterscheinung des Turms gebracht, die Sockelzone mit Eingangskontrolle und Verwaltung legt sich als horizontal gegliederte Basis um den Erschließungskern des Turms und bildet zwischen den beiden kurzen, zweigeschossigen Bürotrakten einen kleinen, zum Flughafen-Hauptgebäude offenen Hof.
Eine in Holz gehaltenen Spange schließt den Sockelbereich zusammen und verweist in seiner Materialität auf Überlegungen, die gesamte Zone des fließenden und ruhenden Verkehrs vor dem Flughafen parkartig aufzuwerten.
(aus: Nikolaus Hellmayr: Turm mit Weitblick, architektur.aktuell 10.2004)