01. Juli 2005 - Architekturzentrum Wien
Das Büro- und Geschäftshaus PTL erstreckt sich entlang der Baulinie der Sterneckstraße, wobei durch Abrücken von der westlichen Grundgrenze ein wettergeschützter Vorplatz entstand, der auch das Entree für das Bürohaus ÖWD an der Bayerhamerstraße bildet. Die Wohnhausanlage mit insgesamt 84 Wohneinheiten ist in vier Einzelbaukörper (drei Basen, ein Turm) aufgelöst, die meisten Wohnung sind nach Süden orientiert und nach Norden durchgesteckt. Sämtliche Bauteile sind in Massivbauweise als Beton/Stahlbetonkonstruktion ausgeführt, für die Auskragungen kamen Stahlfachwerke bzw. Stahlträgerkonstruktionen zum Einsatz. Die Wohnbauten wurden über die Wettbewerbsausschreibung hinaus zu Niedrigenergiehäusern weiterentwickelt, der Turm ist von einem „Solarkopf“ bekrönt, der die Warmwasserversorgung übernimmt und das Heizsystem unterstützt.
Das Projekt zeigt, dass stringente Bebauungsdichte die sympatischen Irregulariäten städtischen Lebens nicht abschnüren muss, sondern diese sogar artikulieren kann. Mit einer Komposition, die „prägend“ genug ist, um städtebauliche Kräfte zu bündeln, und elastisch genug, um künftigen Entwicklungen offen gegenüberzustehen. (Text: Gabriele Kaiser)