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25. März 2009Alexandra Correll
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Briefkasten

Briefkästen sind die Orte, an denen Postsendungen bei ihrem Transport vom Absender zum Adressaten Station machen. Der klassische Postweg beginnt im öffentlichen...

Briefkästen sind die Orte, an denen Postsendungen bei ihrem Transport vom Absender zum Adressaten Station machen. Der klassische Postweg beginnt im öffentlichen...

Briefkästen sind die Orte, an denen Postsendungen bei ihrem Transport vom Absender zum Adressaten Station machen. Der klassische Postweg beginnt im öffentlichen Postbriefkasten und endet im privaten Briefkasten des Empfängers. Aber auch im Zusammenhang der elektronischen Post wird von Briefkasten bzw. Mailbox gesprochen, als digitaler Ort, an dem die Mitteilungen eingehen und bleiben, bis sie geöffnet werden.

Öffentliche Briefkästen erlauben das Versenden von Post unabhängig von den Öffnungszeiten eines Postamtes. Sie sind im Besitz der jeweiligen Post eines Landes, befinden sich meistens im öffentlichen Stadtraum und sollen durch einheitliche Kennzeichnung leicht erkennbar sein. Der Privatbriefkasten ermöglicht das anonyme Deponieren von Briefen und Sendungen unabhängig von der Anwesenheit des jeweiligen Empfängers. Als Kasten mit Briefschlitz und Namensschild ist er vor oder hinter der Hauseingangstür platziert. Oft ist er auch als Türklappe oder eigenständiges Objekt außerhalb des Gebäudes ausgebildet. Neben Klingel oder Fußmatte gehört der Briefkasten zu den obligatorischen Einrichtungen im Eingangsbereich eines Hauses. Einen Sonderfall stellt der klassische amerikanische Briefkasten der Vorstädte dar, der Post- und Privatbriefkasten vereint, da aufgrund geringer Besiedlungsdichte die Post durch den Briefträger sowohl geliefert als auch abgeholt wird.

Während der vergangenen Jahrhunderte war die persönliche Übergabe von Botschaften wichtigster Bestandteil des Nachrichtenwesens. Boten wurden beauftragt, Briefe über größere Strecken zu transportieren und unmittelbar dem Empfänger zu überbringen. Dieses System war jedoch hauptsächlich Königen und Regenten vorbehalten. Als Ausnahme lässt sich eine frühe Form der anonymisierten Überbringung in der Seefahrerkultur finden: Im Zeitalter der Entdeckungsreisen legte man Nachrichten an Land unter markierte Steine, damit sie von zurücksegelnden Mannschaften mitgenommen werden. Auf die Oberseite der Steine ritzte man Angaben über Schiff, Kapitän und Datum der Hinterlegung ein.

Im deutschsprachigen Raum findet sich erstmals um 1630 in Breslau die Möglichkeit, Post in einem Kasten am Wachtor zu deponieren. Die Boten auf der Strecke nach Leipzig waren angehalten, sämtliche dort hinterlassenen Briefe gebührenfrei mitzunehmen und abzugeben. Doch obwohl der Briefkasten an Wohnhäusern schon mit Aufkommen des allgemeinen Postverkehrs im 18. Jahrhundert eingeführt wurde, entstanden erst mit der Einführung der Briefmarke (in Deutschland 1849/50) in großer Zahl öffentliche Postbriefkästen, die zu geregelten Zeiten geleert wurden.

Auch heutzutage gibt es noch Postgut, das persönlich überbracht wird. So wird das Einschreiben dem Empfänger direkt in die Hände gegeben und mit Unterschrift gegengezeichnet, um ein sicheres Entgegennehmen zu gewährleisten und dieses auch nachweisbar zu machen. Der Briefkasten selbst wird nicht als sichere Einrichtung begriffen. Vor allem in den USA wird er heute oftmals durch zusätzliche Sicherheitsausstattungen geschützt. Aus Angst vor Postdiebstahl oder der kriminellen Nutzung der eigenen Identität wird der klassische aufgeständerte Blechbriefkasten beispielsweise durch gemauerte Konstruktionen oder aus Stahl geschweißte „Anti-Vandalismus-Tresore am Bordstein“ ersetzt, die mit einem persönlichen Identifikationssystem ausgestattet sind.


Anmerkungen:
Klaus Beyrer (Hg.), Der Brief. Eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation, Heidelberg 1996.
Akiko Busch, The Uncommon Life of Common Objects. Essays on Design and the Everyday, New York 2004.
Manfred Stephan, „Zahlreiche Kasten sieht man hängen“. Kleine Kulturgeschichte deutscher Briefkästen, Heidelberg 1989.

ARCH+, Mi., 2009.03.25



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25. März 2009Alexandra Correll
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Pförtnerloge

Die Pförtnerloge ist ein Kontrollpunkt an der Grenze von Gebäuden oder Grundstücken. Sie ist in öffentlichen Bauten wie Behörden, Bibliotheken, Universitäten...

Die Pförtnerloge ist ein Kontrollpunkt an der Grenze von Gebäuden oder Grundstücken. Sie ist in öffentlichen Bauten wie Behörden, Bibliotheken, Universitäten...

Die Pförtnerloge ist ein Kontrollpunkt an der Grenze von Gebäuden oder Grundstücken. Sie ist in öffentlichen Bauten wie Behörden, Bibliotheken, Universitäten oder Krankenhäusern, in Büro- und Geschäftshäusern, auf dem Gelände von Industrieanlagen und Gewerbebetrieben, aber auch in Wohngebäuden zu finden. Baulich ist die Pförtnerloge entweder ein eigenständiger, meist eingeschossiger Bungalow an der Einfahrt eines Grundstücks, oder sie befindet sich als Nische, Einbau oder Raum im Raum im Eingangsbereich von Gebäuden. Oft bildet sie auch eine zentrale Schaltstelle, an der Informationen über Besucher, Gebäudetechnik und andere Belange zusammenlaufen.

Die Pförtnerloge ist der Arbeitsplatz des Pförtners, der dafür sorgt, dass nur berechtigte oder erwünschte Personen das Gebäude betreten und dass die Hausordnung bzw. das private Hausrecht eingehalten werden. Zudem übernimmt er oft weitere Funktionen wie den Wachschutz der gesamten Anlage oder die Weitergabe von Informationen. Über Überwachungskameras kann sich der Pförtner in vielen Fällen einen Überblick über das gesamte Gebäude samt seiner Ein- und Ausgänge verschaffen. Zu den Aufgaben eines Pförtners gehören aber meist auch Dienstleistungsangebote – besonders in Wohngebäuden. Diese stehen zum Beispiel bei den vorwiegend weiblichen Concierges im Paris des 19. und 20. Jahrhunderts im Vordergrund. Sie entsprechen der Hausmeisterin eines Wohnhauses und nehmen zudem die Post an, führen Instandhaltungsarbeiten aus, bringen die Wäsche oder rufen den Chauffeur.

In vielen Großstädten der Welt soll heute ein 24-Stunden-Pförtnerdienst in mehrgeschossigen Wohn- und Apartmenthäusern vor Einbruch, Vandalismus und anderen kriminellen Handlungen schützen und gleichzeitig das soziale Prestige der Bewohner erhöhen. Dabei können einzelne Wohnhäuser oder auch ganze Wohnareale mit eigener Infrastruktur abgeriegelt und durch Pförtner kontrolliert werden. Die Segregation einer homogenen Bewohnergruppe ist oft Grundlage des Sicherheitssystems wie auch der sozialen Identität solcher Wohnanlagen. So sind beispielsweise in Berlin in den letzten Jahren in steigender Zahl luxuriöse Wohnkomplexe mit Pförtnerloge, Lobby und bewachter Einfahrt entstanden. Der Einsatz von Wach- und Servicepersonal wird seitens der Investoren teilweise mit der zunehmenden Internationalisierung der betreffenden Klientel begründet, die solche Strukturen gewohnt sei. Der Pförtner wird hier zum Teil des Vermarktungskonzepts und seine Dienste sind im Kauf- bzw. Mietpreis der Wohneinheiten inbegriffen. Aber auch in Stadtbezirken, in denen der Quadratmeterpreis weitaus günstiger ist, lässt sich eine wachsende Präsenz von Pförtnern in Wohngebäuden beobachten. So wurden im Berliner Stadtteil Marzahn von Wohnungsbaugesellschaften Wach- und Servicedienste für mehrere Wohnblocks eingestellt. Ihre Präsenz soll gegen Kriminalität, Vandalismus und Verwahrlosung wirken. Auf der einen Seite wird den Bewohnern damit Schutz geboten, auf der anderen Seite werden sie dazu angehalten, sich ebenfalls an bestehende Regeln zu halten. Mit Dienstleistungen wie der Ausgabe von Ersatzschlüsseln oder dem Gießen der Blumen bei Abwesenheit soll darüber hinaus die Wohnsituation aufgewertet und die Anonymität reduziert werden. Entgegen weit verbreiteter Trends, Personal durch den Einsatz von Technik zu ersetzen, wird also mit dem zunehmenden Einsatz von Pförtnern bewusst wieder auf die disziplinierende Wirkung einer persönlichen Präsenz und auf die Qualität von Dienstleistungen durch vertrautes Personal gesetzt.


Anmerkungen:
Georg Glasze/Robert Pütz/Manfred Rolfes (Hg.), Diskurs - Stadt - Kriminalität.
Städtische (Un-)Sicherheiten aus der Perspektive von Stadtforschung und kritischer Kriminalgeographie, Bielefeld 2005.
Anja Karrasch/Oliver Burgard, „Der Portier im Plattenbau“, in: DIE ZEIT, 18. Juni 2003.

ARCH+, Mi., 2009.03.25



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Presseschau 12

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Briefkasten

Briefkästen sind die Orte, an denen Postsendungen bei ihrem Transport vom Absender zum Adressaten Station machen. Der klassische Postweg beginnt im öffentlichen...

Briefkästen sind die Orte, an denen Postsendungen bei ihrem Transport vom Absender zum Adressaten Station machen. Der klassische Postweg beginnt im öffentlichen...

Briefkästen sind die Orte, an denen Postsendungen bei ihrem Transport vom Absender zum Adressaten Station machen. Der klassische Postweg beginnt im öffentlichen Postbriefkasten und endet im privaten Briefkasten des Empfängers. Aber auch im Zusammenhang der elektronischen Post wird von Briefkasten bzw. Mailbox gesprochen, als digitaler Ort, an dem die Mitteilungen eingehen und bleiben, bis sie geöffnet werden.

Öffentliche Briefkästen erlauben das Versenden von Post unabhängig von den Öffnungszeiten eines Postamtes. Sie sind im Besitz der jeweiligen Post eines Landes, befinden sich meistens im öffentlichen Stadtraum und sollen durch einheitliche Kennzeichnung leicht erkennbar sein. Der Privatbriefkasten ermöglicht das anonyme Deponieren von Briefen und Sendungen unabhängig von der Anwesenheit des jeweiligen Empfängers. Als Kasten mit Briefschlitz und Namensschild ist er vor oder hinter der Hauseingangstür platziert. Oft ist er auch als Türklappe oder eigenständiges Objekt außerhalb des Gebäudes ausgebildet. Neben Klingel oder Fußmatte gehört der Briefkasten zu den obligatorischen Einrichtungen im Eingangsbereich eines Hauses. Einen Sonderfall stellt der klassische amerikanische Briefkasten der Vorstädte dar, der Post- und Privatbriefkasten vereint, da aufgrund geringer Besiedlungsdichte die Post durch den Briefträger sowohl geliefert als auch abgeholt wird.

Während der vergangenen Jahrhunderte war die persönliche Übergabe von Botschaften wichtigster Bestandteil des Nachrichtenwesens. Boten wurden beauftragt, Briefe über größere Strecken zu transportieren und unmittelbar dem Empfänger zu überbringen. Dieses System war jedoch hauptsächlich Königen und Regenten vorbehalten. Als Ausnahme lässt sich eine frühe Form der anonymisierten Überbringung in der Seefahrerkultur finden: Im Zeitalter der Entdeckungsreisen legte man Nachrichten an Land unter markierte Steine, damit sie von zurücksegelnden Mannschaften mitgenommen werden. Auf die Oberseite der Steine ritzte man Angaben über Schiff, Kapitän und Datum der Hinterlegung ein.

Im deutschsprachigen Raum findet sich erstmals um 1630 in Breslau die Möglichkeit, Post in einem Kasten am Wachtor zu deponieren. Die Boten auf der Strecke nach Leipzig waren angehalten, sämtliche dort hinterlassenen Briefe gebührenfrei mitzunehmen und abzugeben. Doch obwohl der Briefkasten an Wohnhäusern schon mit Aufkommen des allgemeinen Postverkehrs im 18. Jahrhundert eingeführt wurde, entstanden erst mit der Einführung der Briefmarke (in Deutschland 1849/50) in großer Zahl öffentliche Postbriefkästen, die zu geregelten Zeiten geleert wurden.

Auch heutzutage gibt es noch Postgut, das persönlich überbracht wird. So wird das Einschreiben dem Empfänger direkt in die Hände gegeben und mit Unterschrift gegengezeichnet, um ein sicheres Entgegennehmen zu gewährleisten und dieses auch nachweisbar zu machen. Der Briefkasten selbst wird nicht als sichere Einrichtung begriffen. Vor allem in den USA wird er heute oftmals durch zusätzliche Sicherheitsausstattungen geschützt. Aus Angst vor Postdiebstahl oder der kriminellen Nutzung der eigenen Identität wird der klassische aufgeständerte Blechbriefkasten beispielsweise durch gemauerte Konstruktionen oder aus Stahl geschweißte „Anti-Vandalismus-Tresore am Bordstein“ ersetzt, die mit einem persönlichen Identifikationssystem ausgestattet sind.


Anmerkungen:
Klaus Beyrer (Hg.), Der Brief. Eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation, Heidelberg 1996.
Akiko Busch, The Uncommon Life of Common Objects. Essays on Design and the Everyday, New York 2004.
Manfred Stephan, „Zahlreiche Kasten sieht man hängen“. Kleine Kulturgeschichte deutscher Briefkästen, Heidelberg 1989.

ARCH+, Mi., 2009.03.25



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Pförtnerloge

Die Pförtnerloge ist ein Kontrollpunkt an der Grenze von Gebäuden oder Grundstücken. Sie ist in öffentlichen Bauten wie Behörden, Bibliotheken, Universitäten...

Die Pförtnerloge ist ein Kontrollpunkt an der Grenze von Gebäuden oder Grundstücken. Sie ist in öffentlichen Bauten wie Behörden, Bibliotheken, Universitäten...

Die Pförtnerloge ist ein Kontrollpunkt an der Grenze von Gebäuden oder Grundstücken. Sie ist in öffentlichen Bauten wie Behörden, Bibliotheken, Universitäten oder Krankenhäusern, in Büro- und Geschäftshäusern, auf dem Gelände von Industrieanlagen und Gewerbebetrieben, aber auch in Wohngebäuden zu finden. Baulich ist die Pförtnerloge entweder ein eigenständiger, meist eingeschossiger Bungalow an der Einfahrt eines Grundstücks, oder sie befindet sich als Nische, Einbau oder Raum im Raum im Eingangsbereich von Gebäuden. Oft bildet sie auch eine zentrale Schaltstelle, an der Informationen über Besucher, Gebäudetechnik und andere Belange zusammenlaufen.

Die Pförtnerloge ist der Arbeitsplatz des Pförtners, der dafür sorgt, dass nur berechtigte oder erwünschte Personen das Gebäude betreten und dass die Hausordnung bzw. das private Hausrecht eingehalten werden. Zudem übernimmt er oft weitere Funktionen wie den Wachschutz der gesamten Anlage oder die Weitergabe von Informationen. Über Überwachungskameras kann sich der Pförtner in vielen Fällen einen Überblick über das gesamte Gebäude samt seiner Ein- und Ausgänge verschaffen. Zu den Aufgaben eines Pförtners gehören aber meist auch Dienstleistungsangebote – besonders in Wohngebäuden. Diese stehen zum Beispiel bei den vorwiegend weiblichen Concierges im Paris des 19. und 20. Jahrhunderts im Vordergrund. Sie entsprechen der Hausmeisterin eines Wohnhauses und nehmen zudem die Post an, führen Instandhaltungsarbeiten aus, bringen die Wäsche oder rufen den Chauffeur.

In vielen Großstädten der Welt soll heute ein 24-Stunden-Pförtnerdienst in mehrgeschossigen Wohn- und Apartmenthäusern vor Einbruch, Vandalismus und anderen kriminellen Handlungen schützen und gleichzeitig das soziale Prestige der Bewohner erhöhen. Dabei können einzelne Wohnhäuser oder auch ganze Wohnareale mit eigener Infrastruktur abgeriegelt und durch Pförtner kontrolliert werden. Die Segregation einer homogenen Bewohnergruppe ist oft Grundlage des Sicherheitssystems wie auch der sozialen Identität solcher Wohnanlagen. So sind beispielsweise in Berlin in den letzten Jahren in steigender Zahl luxuriöse Wohnkomplexe mit Pförtnerloge, Lobby und bewachter Einfahrt entstanden. Der Einsatz von Wach- und Servicepersonal wird seitens der Investoren teilweise mit der zunehmenden Internationalisierung der betreffenden Klientel begründet, die solche Strukturen gewohnt sei. Der Pförtner wird hier zum Teil des Vermarktungskonzepts und seine Dienste sind im Kauf- bzw. Mietpreis der Wohneinheiten inbegriffen. Aber auch in Stadtbezirken, in denen der Quadratmeterpreis weitaus günstiger ist, lässt sich eine wachsende Präsenz von Pförtnern in Wohngebäuden beobachten. So wurden im Berliner Stadtteil Marzahn von Wohnungsbaugesellschaften Wach- und Servicedienste für mehrere Wohnblocks eingestellt. Ihre Präsenz soll gegen Kriminalität, Vandalismus und Verwahrlosung wirken. Auf der einen Seite wird den Bewohnern damit Schutz geboten, auf der anderen Seite werden sie dazu angehalten, sich ebenfalls an bestehende Regeln zu halten. Mit Dienstleistungen wie der Ausgabe von Ersatzschlüsseln oder dem Gießen der Blumen bei Abwesenheit soll darüber hinaus die Wohnsituation aufgewertet und die Anonymität reduziert werden. Entgegen weit verbreiteter Trends, Personal durch den Einsatz von Technik zu ersetzen, wird also mit dem zunehmenden Einsatz von Pförtnern bewusst wieder auf die disziplinierende Wirkung einer persönlichen Präsenz und auf die Qualität von Dienstleistungen durch vertrautes Personal gesetzt.


Anmerkungen:
Georg Glasze/Robert Pütz/Manfred Rolfes (Hg.), Diskurs - Stadt - Kriminalität.
Städtische (Un-)Sicherheiten aus der Perspektive von Stadtforschung und kritischer Kriminalgeographie, Bielefeld 2005.
Anja Karrasch/Oliver Burgard, „Der Portier im Plattenbau“, in: DIE ZEIT, 18. Juni 2003.

ARCH+, Mi., 2009.03.25



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