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07. März 2008Marco Goetz
Bauwelt

Akademischer Minimalismus

Theoretisch ist die breiige Masse des frischen Betons beliebig formbar. Tatsächlich ist die Form der ausgehärteten Struktur das Abbild eines anderen, temporären Bauwerks, des Schalungskörpers. Dieses ephemere Gefäß spiegelt nicht zuletzt die Zwänge der technischen Durchführung wider – Guss, Aushärtungsprozess und Ausschalen –, die sich aus der Forderung nach der Verdichtbarkeit des Betons zu einer geschlossenen Masse ohne Lufteinschlüsse ergeben. Gestiegene Anforderun­gen an die Stärke der Bewehrungsüberdeckung und rigidere Brandschutzbestimmungen haben dazu geführt, dass tragen­der Beton unter 20 Zentimeter Stärke kaum noch machbar ist. Ein Dach aus zarten Betonlamellen wie jenes des nordischen Biennale-Pavillons von Sverre Fehn (1962) oder die hauchdünnen Paravents auf dem Dach der Marseiller Unité d’habitation von Le Corbusier (1952) bleiben nicht mehr erreichbare Vorbilder.

Theoretisch ist die breiige Masse des frischen Betons beliebig formbar. Tatsächlich ist die Form der ausgehärteten Struktur das Abbild eines anderen, temporären Bauwerks, des Schalungskörpers. Dieses ephemere Gefäß spiegelt nicht zuletzt die Zwänge der technischen Durchführung wider – Guss, Aushärtungsprozess und Ausschalen –, die sich aus der Forderung nach der Verdichtbarkeit des Betons zu einer geschlossenen Masse ohne Lufteinschlüsse ergeben. Gestiegene Anforderun­gen an die Stärke der Bewehrungsüberdeckung und rigidere Brandschutzbestimmungen haben dazu geführt, dass tragen­der Beton unter 20 Zentimeter Stärke kaum noch machbar ist. Ein Dach aus zarten Betonlamellen wie jenes des nordischen Biennale-Pavillons von Sverre Fehn (1962) oder die hauchdünnen Paravents auf dem Dach der Marseiller Unité d’habitation von Le Corbusier (1952) bleiben nicht mehr erreichbare Vorbilder.


Bauwelt, Fr., 2008.03.07



verknüpfte Bauwerke
Experimentalpavillon aus selbstverdichtendem Stahlfaserbeton



verknüpfte Zeitschriften
Bauwelt 2008|10 Beton plastisch

Presseschau 12

07. März 2008Marco Goetz
Bauwelt

Akademischer Minimalismus

Theoretisch ist die breiige Masse des frischen Betons beliebig formbar. Tatsächlich ist die Form der ausgehärteten Struktur das Abbild eines anderen, temporären Bauwerks, des Schalungskörpers. Dieses ephemere Gefäß spiegelt nicht zuletzt die Zwänge der technischen Durchführung wider – Guss, Aushärtungsprozess und Ausschalen –, die sich aus der Forderung nach der Verdichtbarkeit des Betons zu einer geschlossenen Masse ohne Lufteinschlüsse ergeben. Gestiegene Anforderun­gen an die Stärke der Bewehrungsüberdeckung und rigidere Brandschutzbestimmungen haben dazu geführt, dass tragen­der Beton unter 20 Zentimeter Stärke kaum noch machbar ist. Ein Dach aus zarten Betonlamellen wie jenes des nordischen Biennale-Pavillons von Sverre Fehn (1962) oder die hauchdünnen Paravents auf dem Dach der Marseiller Unité d’habitation von Le Corbusier (1952) bleiben nicht mehr erreichbare Vorbilder.

Theoretisch ist die breiige Masse des frischen Betons beliebig formbar. Tatsächlich ist die Form der ausgehärteten Struktur das Abbild eines anderen, temporären Bauwerks, des Schalungskörpers. Dieses ephemere Gefäß spiegelt nicht zuletzt die Zwänge der technischen Durchführung wider – Guss, Aushärtungsprozess und Ausschalen –, die sich aus der Forderung nach der Verdichtbarkeit des Betons zu einer geschlossenen Masse ohne Lufteinschlüsse ergeben. Gestiegene Anforderun­gen an die Stärke der Bewehrungsüberdeckung und rigidere Brandschutzbestimmungen haben dazu geführt, dass tragen­der Beton unter 20 Zentimeter Stärke kaum noch machbar ist. Ein Dach aus zarten Betonlamellen wie jenes des nordischen Biennale-Pavillons von Sverre Fehn (1962) oder die hauchdünnen Paravents auf dem Dach der Marseiller Unité d’habitation von Le Corbusier (1952) bleiben nicht mehr erreichbare Vorbilder.


Bauwelt, Fr., 2008.03.07



verknüpfte Bauwerke
Experimentalpavillon aus selbstverdichtendem Stahlfaserbeton



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Bauwelt 2008|10 Beton plastisch

Profil

1979 – 1985 Studium an der Universität Stuttgart und der University of Virginia, Charlottesville
1885 Diplom an der Universität Stuttgart bei Kurt Ackermann
1985 – 1988 Mitarbeiter im Architekturbüro Ackermann und Partner, München
1988 selbständiger Architekt in München
Seit 1990 Zusammenarbeit mit Katrin Hootz
1992 – 1995 Lehrbeauftragter an der Fachhochschule München und an der TU München,
2003 – 2005 Vertretungsprofessor für Städtebau und Entwerfen an der TU Kaiserslautern
Seit 2008 Gesellschafter und Geschäftsführer in Goetz Hootz Castorph Architekten und Stadtplaner GmbH Seit 2001 Mitglied des Vorstands der Architekturgalerie München
Seit 2001 Mitglied des Vorstandes des BDA Bayern, Kreisverband München OBB

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