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08. Oktober 2009Urte Schmidt
Bauwelt

Thomas-Demand-Retrospektive

Caruso St John Architects haben die große Halle von Mies’ Neuer Nationalgalerie für eine opulente Thomas-Demand-Retrospektive eingerichtet. Ob Architekten sich deshalb so von den Fotos des Künstlers faszinieren lassen, weil er, wie sie selbst, Modelle baut, um dem Wesen der Dinge nachzuspüren?

Caruso St John Architects haben die große Halle von Mies’ Neuer Nationalgalerie für eine opulente Thomas-Demand-Retrospektive eingerichtet. Ob Architekten sich deshalb so von den Fotos des Künstlers faszinieren lassen, weil er, wie sie selbst, Modelle baut, um dem Wesen der Dinge nachzuspüren?

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Bauwelt 2009|38 Die Bibliothek als Stadtraum

20. Februar 2009Urte Schmidt
Bauwelt

In Zeiten des Misstrauens.

Mit Kunstwerken, die nur per Videoübertragung oder während einer streng bewachten Führung zu sehen sind, beleuchtet die Berliner Akademie der Künste die Bedrohung des öffentlichen Lebens – in Zeiten latenter Terrorgefahr, in denen Sicherheit zu einer neuen Ideologie geworden ist.

Mit Kunstwerken, die nur per Videoübertragung oder während einer streng bewachten Führung zu sehen sind, beleuchtet die Berliner Akademie der Künste die Bedrohung des öffentlichen Lebens – in Zeiten latenter Terrorgefahr, in denen Sicherheit zu einer neuen Ideologie geworden ist.

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Bauwelt 2009|08 Zu Besuch im Laboratorium

07. August 2008Urte Schmidt
Bauwelt

Annäherungen an die Phänomene Zeit und Licht

Der prächtige alte Kinosaal ist düster und menschenleer. Ein Kinosaal? Eher ein Filmtheater, mit gewundenen, vergoldeten Säulen neben schweren Vorhängen und einem matt schimmernden Sternenhimmel an der bemalten Decke. Einzige Lichtquelle und zentraler Raumbezug ist eine gleißend weiß leuchtende Leinwand, deren Ränder ins Unscharfe verschwimmen. „Stell dir vor, du nimmst einen ganzen Film mit einem einzigen Bild auf.“ Diese Idee setzte Hiroshi Sugimoto in seiner Serie „Theaters“ (1975–2001) um. Zu Beginn eines Films öffnete er die Blende des Fotoapparats und schloss sie erst zum Ende der Vorstellung nach etwa zwei Stunden: Die Story verschmilzt zu weißem Licht, und der dunkle Raum wird in seinen prunkvollen Details sichtbar. Quasi nebenbei dokumentiert die Fotoreihe die US-amerikanischen Lichtspieltheater der 20er und 30er Jahre.

Der prächtige alte Kinosaal ist düster und menschenleer. Ein Kinosaal? Eher ein Filmtheater, mit gewundenen, vergoldeten Säulen neben schweren Vorhängen und einem matt schimmernden Sternenhimmel an der bemalten Decke. Einzige Lichtquelle und zentraler Raumbezug ist eine gleißend weiß leuchtende Leinwand, deren Ränder ins Unscharfe verschwimmen. „Stell dir vor, du nimmst einen ganzen Film mit einem einzigen Bild auf.“ Diese Idee setzte Hiroshi Sugimoto in seiner Serie „Theaters“ (1975–2001) um. Zu Beginn eines Films öffnete er die Blende des Fotoapparats und schloss sie erst zum Ende der Vorstellung nach etwa zwei Stunden: Die Story verschmilzt zu weißem Licht, und der dunkle Raum wird in seinen prunkvollen Details sichtbar. Quasi nebenbei dokumentiert die Fotoreihe die US-amerikanischen Lichtspieltheater der 20er und 30er Jahre.

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Bauwelt 2008|29-30 Olympiade, Beijing, etc.

03. April 2008Urte Schmidt
Bauwelt

Dani-Kravan-Retrospektive in Berlin

Erstaunlich einfach ist das Werk von Dani Karavan am Berliner Spreeufer: Die hohen Glastafeln führen uns die rechtliche Basis unseres Zusammenlebens vor Augen. Eher als Wunsch denn als mah­nendes Wort wirkt dieses Werk des 1930 in Tel Aviv geborenen Künstlers, der weltweit raumgreifende Reliefs, Skulpturen, Denkmäler und „Environments“ geschaffen hat.

Erstaunlich einfach ist das Werk von Dani Karavan am Berliner Spreeufer: Die hohen Glastafeln führen uns die rechtliche Basis unseres Zusammenlebens vor Augen. Eher als Wunsch denn als mah­nendes Wort wirkt dieses Werk des 1930 in Tel Aviv geborenen Künstlers, der weltweit raumgreifende Reliefs, Skulpturen, Denkmäler und „Environments“ geschaffen hat.

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Bauwelt 2008|13 CaixaForum

29. Mai 2007Urte Schmidt
Bauwelt

Räume, Menschen

Die „Boomtown am Han-Fluss“ ist der fünfte und abschließende Teil der Reihe „STADTanSICHTEN“ in der ifa-Galerie. Anders als bei den vorangegangenen Ausstellungen zu Moskau, Istanbul, Lagos und Kairo werden erstmals ausschließlich künstlerische Positionen zum Thema gezeigt. Großformatige Zeichnun­gen und Fotografien, Videos und Skulpturen, unaufgeregt präsentiert – der erste Eindruck, er ist nicht so viel anders als bei anderen zeitgenössischen Kunstausstellungen; jede Erwartung an hohes Tempo und Dichte, viel Lärm und Extreme bleibt unerfüllt.

Die „Boomtown am Han-Fluss“ ist der fünfte und abschließende Teil der Reihe „STADTanSICHTEN“ in der ifa-Galerie. Anders als bei den vorangegangenen Ausstellungen zu Moskau, Istanbul, Lagos und Kairo werden erstmals ausschließlich künstlerische Positionen zum Thema gezeigt. Großformatige Zeichnun­gen und Fotografien, Videos und Skulpturen, unaufgeregt präsentiert – der erste Eindruck, er ist nicht so viel anders als bei anderen zeitgenössischen Kunstausstellungen; jede Erwartung an hohes Tempo und Dichte, viel Lärm und Extreme bleibt unerfüllt.

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Bauwelt 2007|19 Hans Broos

16. Februar 2007Urte Schmidt
Bauwelt

Bogevischs Stadt

BU
Die Raumzellen aus Kunststoff vor der Geschäftsstelle des BDA fielen bereits am Wo­chenende nach der Eröffnung einer stürmi­­schen Windböe zum Opfer. Die Inhalte der Boxen konnten gerettet werden; sie sind nun im Innenbereich der Ausstellung zu se­hen.

Foto: Till Budde/DAZ

BU
Die Raumzellen aus Kunststoff vor der Geschäftsstelle des BDA fielen bereits am Wo­chenende nach der Eröffnung einer stürmi­­schen Windböe zum Opfer. Die Inhalte der Boxen konnten gerettet werden; sie sind nun im Innenbereich der Ausstellung zu se­hen.

Foto: Till Budde/DAZ

Die Schau beginnt quasi im Vorgarten des DAZ: Hellgrüne an zwei Seiten offene Boxen legen eine Spur ins „Glashaus“, den Eingangsbereich der BDA-Geschäftsstelle, und führen den Besucher im Innern des Gebäudes bis an den Fuß der Treppe. Von dort eröffnet sich der Blick auf ein großes Wandbild über dem Treppenpodest: „Bogevischs Stadtkarte“, vereint die ausgestellten Projekte in einem virtuellen Stadtraum. Im Obergeschoss, dem Hauptausstellungs­bereich, setzt sich die Aufstellung der Boxen in locke­rer Anordnung fort. Jede der Kammern beinhaltet Pläne von ein oder zwei Projekten, eine Glühbirne be­leuchtet sie von oben.
Geschickt nutzen Rainer Hofmann und Ritz Ritzer den Erschließungsraum des Glashauses und lei­ten den Betrachter unaufdringlich aber gezielt durch „Bogevischs Stadt“. Die Schau von „Bogevischs Buero“ ist die zweite Veranstaltung der neuen Ausstellungsreihe des Deutschen Architektur Zentrums, in der sich „junge“ Architekten unter 45 Jahren mit ihrer Arbeit präsentieren können. Bogevischs Buero wurde 1996 von Hofmann und Ritzer in München gegründet; den etwas skurril klingenden und in Wahr­heit bedeutungslosen Namen wollen sie als Persiflage auf die vielen bedeutungsschwangeren Büronamensgebungen jener Zeit verstanden wissen. Gemeinsam nahmen die beiden an zahlreichen Wettbewerben teil. Im Jahr 2000 schließlich gewannen sie den ersten Preis in der Konkurrenz um das Dienstleistungszentrum Bülowbogen in Stuttgart, das sie bis 2004 realisieren konnten. Auch ihr zweites großes Projekt, die Studentenwohnanlage „Am Felsennelkenanger“ in München (2002–04), verdankt sich ei­nem Wettbewerbserfolg. Die 250 Meter lange mehr­schichtige Fassade des Wohnheims schillert in vielen verschiedenen Rottönen; im oberen Ausstellungsraum des Glashauses bilden Ausschnitte der Fassade den Präsentationshintergrund. Wie stark Hofmann und Ritzer bei ihren Projekten auf die Materialwirkung setzen, zeigt sich aber vielleicht noch deutlicher bei den unrealisierten Wettbewerbsbeiträgen für das Sächsische Staatsarchiv und das Besucherzentrum für die Grube Messel, wo sie schwere und massive Baukörper aus geschichtetem Sandstein und Schiefer entwarfen.

Wie Bogevischs Buero sich grundsätzlich in der Architekturlandschaft verortet: „Eher Ideenschmiede als Ideenerzeuger; unsere Entwürfe leben von den Beiträgen Dritter“.

Bauwelt, Fr., 2007.02.16



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Bauwelt 2007|08 Déjà-vu in Aix und Karlsruhe

24. November 2006Urte Schmidt
Bauwelt

Stadtansichten Kairo

AUTOR 1 Urte Schmidt
eMail urteschmidt@aol.com

FOTOGRAF 1 Marwa A-Latif
eMail Kontakt: fischer@ifa.de

AUTOR 1 Urte Schmidt
eMail urteschmidt@aol.com

FOTOGRAF 1 Marwa A-Latif
eMail Kontakt: fischer@ifa.de

Verschnörkelte Parkanlagen mit saftig-grünen Wiesen und tiefblauen Teichen, Villen mit knallroten Ziegeldächern, erschlossen nur durch eine überwachte Anwohnerstraße: Das ist „Arabella Park“, eine beispielhafte Wohnsiedlung von „New Cairo City“. Bisher assoziierte man wohl kaum eine solche Gated Community mit Ägyptens Hauptstadt. Das Erste, was den meisten Menschen immer noch zu Kairo einfällt, sind die Pyramiden von Giza, dieser uralte, gigantische Anziehungspunkt, ursprünglich neben der Stadt gelegen, nach und nach aber immer näher gerückt. Mittlerweile ist auch sie gigantisch, die größte Metropole Afrikas, eine Megacity mit 17 Millionen Einwohnern. Für eine solche Stadt zu planen ist nahezu unmöglich – zum Zeitpunkt der Abstimmung sind die Vorhaben meist überholt. So entstehen viele Siedlungen informell, ohne klare Besitzverhältnisse und ohne übergeordnete Planungen, also auch ohne Genehmigungen. Probleme treten besonders dann auf, wenn die Gebäude renovierungsbedürftig werden und das Geld fehlt. Wie bei Manshiet Nasser, mit 600.000 Einwohnern eine lebendige, aber arme Siedlung, die ohne rechtliche Grundlage existiert und mit mangelhafter Infrastruktur ausgestattet ist. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und die KfW Entwicklungsbank sollen nun helfen, die Missstände zu beseitigen, indem Straßen, Wasserversorgung und Kanalisation ausgebaut und die Besitzverhältnisse legalisiert werden. Die Beteiligung der Bewohner ist dabei wesentlich, um nachhaltige Verbesserungen zu erreichen. Die Erbauer der Häuser, die meist auch die Vermieter sind, können die Grundstücke günstig von der Stadt erwerben, mit der Instandsetzung der Bauten beginnen und dadurch wiederum Arbeitsplätze schaffen.

Weder historisch noch gegenwärtig betrachtet bildet Kairo eine Einheit. Es existiert vielmehr als heterogenes Geflecht nebeneinander liegender Stadtteile. Um die notwendige Erweiterung nicht ganz sich selbst zu überlassen, wurde der Flächennutzungsplan für „New Cairo City“ entwickelt, der sich dieser Logik des Bestands anpasst. Investoren oder Privatpersonen können hier Baugelände erwerben und beplanen. So stehen bereits vereinzelte, in sich geschlossene Siedlungen in der Wüste östlich des heutigen Stadtgebietes.

Die Ausstellung der ifa-Galerie in der Reihe Stadtansichten zeigt die verschiedenen Bilder Kairos, ohne zu differenzieren. Kurze Texte charakterisieren die Stadtteile, gleichformatige Fotos zeigen dazu die oftmals sehenswerte Architektur. Nur Ausschnitte werden hier vermittelt, zu klein und auch zu allgemein, um nachhaltig zu beeindrucken. Der internationale Wettbewerb zum großen ägyptischen Museum, das dicht bei den Pyramiden gebaut wird, wirkt wie eine Randerscheinung. Gut, dass die Projekte mit Beteiligung der Bevölkerung räumlich im Mittelpunkt stehen. Schade, dass die Ausstellungsmacher nicht deutlicher Schwerpunkte gesetzt haben, um die Aufmerksamkeit gezielt zu lenken.

Bauwelt, Fr., 2006.11.24



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Bauwelt 2006|45 Koolhaas und die 60er Jahre

Presseschau 12

08. Oktober 2009Urte Schmidt
Bauwelt

Thomas-Demand-Retrospektive

Caruso St John Architects haben die große Halle von Mies’ Neuer Nationalgalerie für eine opulente Thomas-Demand-Retrospektive eingerichtet. Ob Architekten sich deshalb so von den Fotos des Künstlers faszinieren lassen, weil er, wie sie selbst, Modelle baut, um dem Wesen der Dinge nachzuspüren?

Caruso St John Architects haben die große Halle von Mies’ Neuer Nationalgalerie für eine opulente Thomas-Demand-Retrospektive eingerichtet. Ob Architekten sich deshalb so von den Fotos des Künstlers faszinieren lassen, weil er, wie sie selbst, Modelle baut, um dem Wesen der Dinge nachzuspüren?

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Bauwelt 2009|38 Die Bibliothek als Stadtraum

20. Februar 2009Urte Schmidt
Bauwelt

In Zeiten des Misstrauens.

Mit Kunstwerken, die nur per Videoübertragung oder während einer streng bewachten Führung zu sehen sind, beleuchtet die Berliner Akademie der Künste die Bedrohung des öffentlichen Lebens – in Zeiten latenter Terrorgefahr, in denen Sicherheit zu einer neuen Ideologie geworden ist.

Mit Kunstwerken, die nur per Videoübertragung oder während einer streng bewachten Führung zu sehen sind, beleuchtet die Berliner Akademie der Künste die Bedrohung des öffentlichen Lebens – in Zeiten latenter Terrorgefahr, in denen Sicherheit zu einer neuen Ideologie geworden ist.

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Bauwelt 2009|08 Zu Besuch im Laboratorium

07. August 2008Urte Schmidt
Bauwelt

Annäherungen an die Phänomene Zeit und Licht

Der prächtige alte Kinosaal ist düster und menschenleer. Ein Kinosaal? Eher ein Filmtheater, mit gewundenen, vergoldeten Säulen neben schweren Vorhängen und einem matt schimmernden Sternenhimmel an der bemalten Decke. Einzige Lichtquelle und zentraler Raumbezug ist eine gleißend weiß leuchtende Leinwand, deren Ränder ins Unscharfe verschwimmen. „Stell dir vor, du nimmst einen ganzen Film mit einem einzigen Bild auf.“ Diese Idee setzte Hiroshi Sugimoto in seiner Serie „Theaters“ (1975–2001) um. Zu Beginn eines Films öffnete er die Blende des Fotoapparats und schloss sie erst zum Ende der Vorstellung nach etwa zwei Stunden: Die Story verschmilzt zu weißem Licht, und der dunkle Raum wird in seinen prunkvollen Details sichtbar. Quasi nebenbei dokumentiert die Fotoreihe die US-amerikanischen Lichtspieltheater der 20er und 30er Jahre.

Der prächtige alte Kinosaal ist düster und menschenleer. Ein Kinosaal? Eher ein Filmtheater, mit gewundenen, vergoldeten Säulen neben schweren Vorhängen und einem matt schimmernden Sternenhimmel an der bemalten Decke. Einzige Lichtquelle und zentraler Raumbezug ist eine gleißend weiß leuchtende Leinwand, deren Ränder ins Unscharfe verschwimmen. „Stell dir vor, du nimmst einen ganzen Film mit einem einzigen Bild auf.“ Diese Idee setzte Hiroshi Sugimoto in seiner Serie „Theaters“ (1975–2001) um. Zu Beginn eines Films öffnete er die Blende des Fotoapparats und schloss sie erst zum Ende der Vorstellung nach etwa zwei Stunden: Die Story verschmilzt zu weißem Licht, und der dunkle Raum wird in seinen prunkvollen Details sichtbar. Quasi nebenbei dokumentiert die Fotoreihe die US-amerikanischen Lichtspieltheater der 20er und 30er Jahre.

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Bauwelt 2008|29-30 Olympiade, Beijing, etc.

03. April 2008Urte Schmidt
Bauwelt

Dani-Kravan-Retrospektive in Berlin

Erstaunlich einfach ist das Werk von Dani Karavan am Berliner Spreeufer: Die hohen Glastafeln führen uns die rechtliche Basis unseres Zusammenlebens vor Augen. Eher als Wunsch denn als mah­nendes Wort wirkt dieses Werk des 1930 in Tel Aviv geborenen Künstlers, der weltweit raumgreifende Reliefs, Skulpturen, Denkmäler und „Environments“ geschaffen hat.

Erstaunlich einfach ist das Werk von Dani Karavan am Berliner Spreeufer: Die hohen Glastafeln führen uns die rechtliche Basis unseres Zusammenlebens vor Augen. Eher als Wunsch denn als mah­nendes Wort wirkt dieses Werk des 1930 in Tel Aviv geborenen Künstlers, der weltweit raumgreifende Reliefs, Skulpturen, Denkmäler und „Environments“ geschaffen hat.

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Bauwelt 2008|13 CaixaForum

29. Mai 2007Urte Schmidt
Bauwelt

Räume, Menschen

Die „Boomtown am Han-Fluss“ ist der fünfte und abschließende Teil der Reihe „STADTanSICHTEN“ in der ifa-Galerie. Anders als bei den vorangegangenen Ausstellungen zu Moskau, Istanbul, Lagos und Kairo werden erstmals ausschließlich künstlerische Positionen zum Thema gezeigt. Großformatige Zeichnun­gen und Fotografien, Videos und Skulpturen, unaufgeregt präsentiert – der erste Eindruck, er ist nicht so viel anders als bei anderen zeitgenössischen Kunstausstellungen; jede Erwartung an hohes Tempo und Dichte, viel Lärm und Extreme bleibt unerfüllt.

Die „Boomtown am Han-Fluss“ ist der fünfte und abschließende Teil der Reihe „STADTanSICHTEN“ in der ifa-Galerie. Anders als bei den vorangegangenen Ausstellungen zu Moskau, Istanbul, Lagos und Kairo werden erstmals ausschließlich künstlerische Positionen zum Thema gezeigt. Großformatige Zeichnun­gen und Fotografien, Videos und Skulpturen, unaufgeregt präsentiert – der erste Eindruck, er ist nicht so viel anders als bei anderen zeitgenössischen Kunstausstellungen; jede Erwartung an hohes Tempo und Dichte, viel Lärm und Extreme bleibt unerfüllt.

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Bauwelt 2007|19 Hans Broos

16. Februar 2007Urte Schmidt
Bauwelt

Bogevischs Stadt

BU
Die Raumzellen aus Kunststoff vor der Geschäftsstelle des BDA fielen bereits am Wo­chenende nach der Eröffnung einer stürmi­­schen Windböe zum Opfer. Die Inhalte der Boxen konnten gerettet werden; sie sind nun im Innenbereich der Ausstellung zu se­hen.

Foto: Till Budde/DAZ

BU
Die Raumzellen aus Kunststoff vor der Geschäftsstelle des BDA fielen bereits am Wo­chenende nach der Eröffnung einer stürmi­­schen Windböe zum Opfer. Die Inhalte der Boxen konnten gerettet werden; sie sind nun im Innenbereich der Ausstellung zu se­hen.

Foto: Till Budde/DAZ

Die Schau beginnt quasi im Vorgarten des DAZ: Hellgrüne an zwei Seiten offene Boxen legen eine Spur ins „Glashaus“, den Eingangsbereich der BDA-Geschäftsstelle, und führen den Besucher im Innern des Gebäudes bis an den Fuß der Treppe. Von dort eröffnet sich der Blick auf ein großes Wandbild über dem Treppenpodest: „Bogevischs Stadtkarte“, vereint die ausgestellten Projekte in einem virtuellen Stadtraum. Im Obergeschoss, dem Hauptausstellungs­bereich, setzt sich die Aufstellung der Boxen in locke­rer Anordnung fort. Jede der Kammern beinhaltet Pläne von ein oder zwei Projekten, eine Glühbirne be­leuchtet sie von oben.
Geschickt nutzen Rainer Hofmann und Ritz Ritzer den Erschließungsraum des Glashauses und lei­ten den Betrachter unaufdringlich aber gezielt durch „Bogevischs Stadt“. Die Schau von „Bogevischs Buero“ ist die zweite Veranstaltung der neuen Ausstellungsreihe des Deutschen Architektur Zentrums, in der sich „junge“ Architekten unter 45 Jahren mit ihrer Arbeit präsentieren können. Bogevischs Buero wurde 1996 von Hofmann und Ritzer in München gegründet; den etwas skurril klingenden und in Wahr­heit bedeutungslosen Namen wollen sie als Persiflage auf die vielen bedeutungsschwangeren Büronamensgebungen jener Zeit verstanden wissen. Gemeinsam nahmen die beiden an zahlreichen Wettbewerben teil. Im Jahr 2000 schließlich gewannen sie den ersten Preis in der Konkurrenz um das Dienstleistungszentrum Bülowbogen in Stuttgart, das sie bis 2004 realisieren konnten. Auch ihr zweites großes Projekt, die Studentenwohnanlage „Am Felsennelkenanger“ in München (2002–04), verdankt sich ei­nem Wettbewerbserfolg. Die 250 Meter lange mehr­schichtige Fassade des Wohnheims schillert in vielen verschiedenen Rottönen; im oberen Ausstellungsraum des Glashauses bilden Ausschnitte der Fassade den Präsentationshintergrund. Wie stark Hofmann und Ritzer bei ihren Projekten auf die Materialwirkung setzen, zeigt sich aber vielleicht noch deutlicher bei den unrealisierten Wettbewerbsbeiträgen für das Sächsische Staatsarchiv und das Besucherzentrum für die Grube Messel, wo sie schwere und massive Baukörper aus geschichtetem Sandstein und Schiefer entwarfen.

Wie Bogevischs Buero sich grundsätzlich in der Architekturlandschaft verortet: „Eher Ideenschmiede als Ideenerzeuger; unsere Entwürfe leben von den Beiträgen Dritter“.

Bauwelt, Fr., 2007.02.16



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Bauwelt 2007|08 Déjà-vu in Aix und Karlsruhe

24. November 2006Urte Schmidt
Bauwelt

Stadtansichten Kairo

AUTOR 1 Urte Schmidt
eMail urteschmidt@aol.com

FOTOGRAF 1 Marwa A-Latif
eMail Kontakt: fischer@ifa.de

AUTOR 1 Urte Schmidt
eMail urteschmidt@aol.com

FOTOGRAF 1 Marwa A-Latif
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Verschnörkelte Parkanlagen mit saftig-grünen Wiesen und tiefblauen Teichen, Villen mit knallroten Ziegeldächern, erschlossen nur durch eine überwachte Anwohnerstraße: Das ist „Arabella Park“, eine beispielhafte Wohnsiedlung von „New Cairo City“. Bisher assoziierte man wohl kaum eine solche Gated Community mit Ägyptens Hauptstadt. Das Erste, was den meisten Menschen immer noch zu Kairo einfällt, sind die Pyramiden von Giza, dieser uralte, gigantische Anziehungspunkt, ursprünglich neben der Stadt gelegen, nach und nach aber immer näher gerückt. Mittlerweile ist auch sie gigantisch, die größte Metropole Afrikas, eine Megacity mit 17 Millionen Einwohnern. Für eine solche Stadt zu planen ist nahezu unmöglich – zum Zeitpunkt der Abstimmung sind die Vorhaben meist überholt. So entstehen viele Siedlungen informell, ohne klare Besitzverhältnisse und ohne übergeordnete Planungen, also auch ohne Genehmigungen. Probleme treten besonders dann auf, wenn die Gebäude renovierungsbedürftig werden und das Geld fehlt. Wie bei Manshiet Nasser, mit 600.000 Einwohnern eine lebendige, aber arme Siedlung, die ohne rechtliche Grundlage existiert und mit mangelhafter Infrastruktur ausgestattet ist. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und die KfW Entwicklungsbank sollen nun helfen, die Missstände zu beseitigen, indem Straßen, Wasserversorgung und Kanalisation ausgebaut und die Besitzverhältnisse legalisiert werden. Die Beteiligung der Bewohner ist dabei wesentlich, um nachhaltige Verbesserungen zu erreichen. Die Erbauer der Häuser, die meist auch die Vermieter sind, können die Grundstücke günstig von der Stadt erwerben, mit der Instandsetzung der Bauten beginnen und dadurch wiederum Arbeitsplätze schaffen.

Weder historisch noch gegenwärtig betrachtet bildet Kairo eine Einheit. Es existiert vielmehr als heterogenes Geflecht nebeneinander liegender Stadtteile. Um die notwendige Erweiterung nicht ganz sich selbst zu überlassen, wurde der Flächennutzungsplan für „New Cairo City“ entwickelt, der sich dieser Logik des Bestands anpasst. Investoren oder Privatpersonen können hier Baugelände erwerben und beplanen. So stehen bereits vereinzelte, in sich geschlossene Siedlungen in der Wüste östlich des heutigen Stadtgebietes.

Die Ausstellung der ifa-Galerie in der Reihe Stadtansichten zeigt die verschiedenen Bilder Kairos, ohne zu differenzieren. Kurze Texte charakterisieren die Stadtteile, gleichformatige Fotos zeigen dazu die oftmals sehenswerte Architektur. Nur Ausschnitte werden hier vermittelt, zu klein und auch zu allgemein, um nachhaltig zu beeindrucken. Der internationale Wettbewerb zum großen ägyptischen Museum, das dicht bei den Pyramiden gebaut wird, wirkt wie eine Randerscheinung. Gut, dass die Projekte mit Beteiligung der Bevölkerung räumlich im Mittelpunkt stehen. Schade, dass die Ausstellungsmacher nicht deutlicher Schwerpunkte gesetzt haben, um die Aufmerksamkeit gezielt zu lenken.

Bauwelt, Fr., 2006.11.24



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