Die großen Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts waren das Experimentierfeld der modernen Architekturbeleuchtung: So wurde 1889 in Paris der neu errichtete Eiffelturm des Nachts zum »Leuchtturm«. Aber erst in den 1920er Jahren avancierte die Nachtfassade zum zentralen Anliegen der Architekten, die avantgardistische, technische und ästhetische Lösungen für die Großstädte suchten. Die absichtsvolle Abgrenzung zur dominanten Lichtreklame teilten die europäischen Architekten mit den amerikanischen Kollegen, die sich mittels farbigem Flutlicht an den Hochhäusern gegen die meist grellen Leuchtschriften durchzusetzen versuchten. Zeitgenössische Architekten greifen viele der historischen Lichtkonzepte auf und können sie dank des technischen Fortschritts auf effektvolle Weise umsetzen. Die Publikation setzt historische Bauten und Utopien mit jüngeren Entwürfen sowie Gemälden und Fotografien, die Nachtfassaden zeigen, in einen Dialog. Fundierte Textbeiträge beleuchten dieses äußerst spannende Kapitel der Architekturgeschichte.

Ausstellungen:
Kunstmuseum Stuttgart 9.6.–1.10.2006 ·
NAI Netherlands Architecture Institute, Rotterdam
27.1.–6.5.2007

ISBN
3775717579
Beiträge von
Marion Ackermann, Hollis Clayson, Jean-Louis Cohen, Julian LaVerdiere, Thomas A. P. van Leeuwen, Dietrich Neumann, Simone Schimpf, Wolf Tegethoff u.a.
Sprache
Deutsch, Englisch
Publikationsdatum
2006
Umfang
152 S.,
Format
gebunden, 30.1 x 24.9 cm

Presseschau
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