Die siebte Ausgabe von Best of Austria bietet erneut einen beeindruckenden Überblick über die baukulturelle Produktion und die aktuellen architektonischen Leistungen Österreichs. Die reich bebilderte Publikation präsentiert etwa 170 Projekte, die in den Jahren 2018 und 2019 mit Architekturpreisen – national und international – ausgezeichnet worden sind.

Vorgestellt werden die Bauten mit Fotos, ausgewählten Plänen sowie kurzen Texten von namhaften Autorinnen und Autoren. Ausgezeichnete Einzelpersonen, Architekturteams und Architekturinstitutionen werden in Kurzporträts gewürdigt. Ein einleitender Essay von Matevž Čelik bietet eine Analyse der österreichischen Architektur und Baukultur als Blick von aussen. Abgerundet wird das Buch durch einen detaillierten Index, der alle relevanten Informationen zu den Preisen festhält.


Mit ausgezeichneten Projekten u.a. von: Coop Himmelb(l)au, Dietrich | Untertrifaller, fasch&fuchs, feld72, Franz und Sue, Hohengasser Wirnsberger, HOLODECK, Innauer-Matt, LAAC, Marte.Marte, Pichler & Traupmann, Riegler Riewe und winkler+ruck

Mit einem Vorwort von Barbara Feller und Angelika Fitz und Beiträgen von Klaus-Jürgen Bauer, Matevž Čelik, Robert Fabach, Barbara Feller, Eva Guttmann, Gudrun Hausegger, Manuela Hötzl, Anne Isopp, Gabriele Kaiser, Elke Krasny, Marion Kuzmany, Isabella Marboe, Norbert Mayr, Astrid Meyer-Hainisch, Romana Ring, Robert Temel und Nicola Weber

ISBN
978-3-03860-217-0
Sprache
Deutsch und Englisch
Publikationsdatum
2020
Umfang
280 Seiten, 258 farb. u. 185 s/w Bilder
Format
Leder, 22 x 29 cm

Presseschau
19. Januar 2021Martina Pfeifer Steiner
newroom

Preiswürdiges Panoptikum

Sinn macht die Dokumentation der besten Bauten Österreichs in der Serie. Und Sinn macht, bei der Kuratierung den Fokus auf Architekturpreise zu legen....

Sinn macht die Dokumentation der besten Bauten Österreichs in der Serie. Und Sinn macht, bei der Kuratierung den Fokus auf Architekturpreise zu legen. Auch hier kann man Kriterien anlegen, denn die „Preislandschaft“ ist anfällig für Kommerzialisierung. Das Az W Architekturzentrum Wien ist Herausgeber und weiß genau zu bewerten, ob ausreichend Architekturfachleute in der Jury vertreten waren und ob die baukulturellen Aspekte im Vordergrund standen. Mit „Best of Austria 2018–19“ liegt nun die siebte Ausgabe vor, ermöglicht vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport. Diesen Rückhalt brauchen solche Projekte, sonst wäre die kontinuierliche, umfassende Dokumentation und zugleich Sammlung von herausragenden Leistungen für die Baukultur wohl schwer durchzuziehen.

Gut gemacht: Großes Format, schwarze Hülle in feiner Lederoptik, Hardcover, ganz dünn, abgerundete Ecken, in Farbe hervorgehoben „BEST Architecture 2018–19“, diesmal gelb. Pragmatisch und übersichtlich wird auch mit dem Inhalt umgegangen: Die Kategorien – Stadtraum, Infrastruktur; Industrie, Handel, Gewerbe; Einfamilienhaus; Wohnen; Kultur; Tourismus, Freizeit; Büro, Verwaltung; öffentliche Bauten; Bildung – sind farblich markiert und als „Fingerabdruck“ auch außen sofort auffindbar. Ein bis zwei Doppelseiten mit gut geschriebenen Kurztexten, Daten und Fakten sowie Verlinkung mit dem Award, eine umfassende Bildserie – der Qualitätsstandard für Architekturfotografie ist schon seit Jahrzehnten sehr hoch – für jedes Projekt machen das Blättern interessant und unterhaltsam. Dass ein Kapitel den mit Preisen und Auszeichnungen gewürdigten Akteurinnen und Akteuren gewidmet wird, mit Texten (übrigens durchgängig auch in Englisch) und Biografie, zeigt zum Abschluss deutlich, dass ausgezeichnete Architektur von Menschen geschaffen wird, die große Verantwortung für die Baukultur übernehmen.

newroom, Di., 2021.01.19

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