Einfachheit spielt in Kunst und Architektur der Moderne eine zentrale Rolle. Vertreter des Bauhauses haben daraus seit Mitte der Zwanzigerjahre ein umfassendes Programm entwickelt, das die Gestaltung grundlegend veränderte. Die Wurzeln reichen bis in die antike Rhetorik zurück, in deren Mittelpunkt die Forderung nach Klarheit steht. In der Aufklärung wurde die Forderung nach Einfachheit zu einer zentralen Idee der Literatur- und Architekturtheorie. Einfachheit kann je nach Gegenstand oder Kunst unterschiedliche Formen annehmen, ist aber immer das Ergebnis eines kreativen Prozesses, von dem meist nur das Ergebnis wahrnehmbar ist. Beschränkung auf das Wesentliche und Herstellung von Übersichtlichkeit gehören zu den elementaren Bestandteilen. Die Geschichte der Idee ist bisher nicht umfassend dargestellt worden. Die vorliegende Anthologie mit knapp 40 Texten liefert dafür Bausteine von der Antike bis zur Gegenwart. In einer Einführung stellt der Herausgeber den ideengeschichtlichen Zusammenhang dar. Fragmente und Aphorismen zur Einfachheit beschließen den Band.

ISBN
978-3-86922-684-2
Publikationsdatum
2019
Umfang
256 Seiten, 40 Abbildungen
Format
Softcover, 210 × 230  mm

Presseschau
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