Der Name Kisho Kurokawa gilt spätestens seit den siebziger
Jahren als Inbegriff moderner japanischer Architektur. Ganzheit-liche,
ökologische Prinzipien bestimmen Kurokawas Arbeit – von
seinen frühen metabolistischen Visionen bis hin zu seinen neu-esten
stadtplanerischen Entwürfen.
Doch Kurokawa ist nicht nur einer der erfolgreichsten Architek-ten
und Stadtplaner der Gegenwart, sondern ein bedeutender
Theoretiker und Denker. Seine Idee der „Symbiosis“ – das Kon-zept
eines Miteinanders scheinbar unvereinbarer Widersprüche
– reicht weit über architektonische Fragestellungen hinaus: Auch
auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene ist das
symbiotische Denken heute von brennender Aktualität. Kuroka-wa
weist einen neuen Weg der Vermittlung zwischen Gegen-sätzen
und zeigt, was der Westen von Asien lernen kann.
Der neu edierte und überarbeitete Band versammelt – erstmals
in deutscher Sprache – wichtige Texte zur Symbiosis und stellt
einen vielseitigen und originellen Denker mit richtungsweisen-den
Ideen für das 21. Jahrhundert vor. Gerade für global operie-rende
Architekturbüros bietet sein Buch wertvolle Hinweise und
Impulse zum Verständnis des asiatischen Raums.