Editorial
Aufbruch Ost: Unter dieses Schlagwort ließen sich zwei Beiträge im vorliegenden Umbau 19 stellen. Auf der Suche nach zeitgemäßen Strukturen für die Berufsvertretung der Österreichischen ArchitektInnen hat sich – nach einer informellen Vorbereitungsphase von über einem Jahr – die »ig architektur‹‹ nun auch offiziell konstituiert. Die turbulente jüngere Szene im Osten des Landes beginnt, tragfähige Strukturen zu entwickeln, über die Maja Lorbek und Jakob Dunkl im Gespräch mit Felicitas Konecny Auskunft geben. Klaus-Jürgen Bauer berichtet in seinem Beitrag über den schon lange fälligen und heuer zum ersten Mal vergebenen Architekturpreis des Landes Burgenland.
In direktem Bezug zum Titel des Hefts steht der Beitrag über die Mustersiedlung in Hadersdorf. Sie zeigt eine außergewöhnliche typologische Variationsbreite, die wir durch den Abdruck der wichtigsten Pläne im Maßstab 1:500 nachvollziehbar machen wollen: Zur schnellen Lektüre eher ungeeignet, jedoch mit hohem Genusswert für alle, die mit einem Grundriss mehr suchen als nur die Zuordnung von Funktionen.
Im Fotoessay von Ralf Hoedt steht die Corporate Identity von Olivetti im Zentrum eines Archivs, das nicht die Gegenstände, sondern das Abbilden selbst dokumentiert.
Die Essays zum Hauptthema dieser Ausgabe zeigen höchst unterschiedliche Herangehensweisen von der Informatik bis zur Kulturwissenschaft. Ein eigenes Vorwort dazu findet sich auf den Seiten 52 und 53, der »Call for Papers‹‹ für die nächste Ausgabe zum Thema »Posthumanismus: Architektur nach dem Tod des Politischen‹‹ auf Seite 143.
Zu danken ist den Förderern und Sponsoren, die sich in dieser Ausgabe auf den Seiten 2 und 3 in einem neuen Format vorstellen, von dem wir hoffen, dass es sich zu einer »Hall of Fame‹‹ jener österreichischen Unternehmen im Bauwesen entwickeln wird, die nicht nur ihren Gewinn maximieren wollen, sondern auch Innovation suchen. Unser Dank gilt schließlich der TU Wien, die auf vielen Ebenen in Partnerschaft mit der ÖGFA zur Produktion des Umbaus beiträgt. Christian Kühn