Editorial
Der Firmenname VELUX leitet sich von den lateinischen Wörtern ventus (Wind, Luft) und lux (Licht) ab. 1942 entwickelte der dänische Ingenieur Villum Kann Rasmussen (1909-1993) ein Dachfenster und erfand den Firmennamen, der ganz im Sinne der modernen Architektur für das Bestreben steht, Licht und Luft in die menschliche Behausung zu bringen. Seit der Nachkriegszeit hat der Name einen langen Weg zurückgelegt. Neuerungen wie das Pivot-Scharnier, angepasste Rollladen und Markisen, Steuerungssysteme, Regensensoren und Solartechnologie ergänzten die ursprüngliche Idee. Der von einem Einzelnen gegründete Familienbetrieb wuchs zu einem international tätigen Konzern heran. Heute wird der Markenname in vielen Sprachen mit grosser Selbstverständlichkeit stellvertretend für jegliche Dachfenster verwendet.
Auch in der Schweiz besitzt VELUX eine Ländergesellschaft - die trotz Zugehörigkeit zu einem globalen Unternehmen bemerkenswert eigenständig agiert. Die lokale Verankerung der einzelnen Ländergesellschaften erlaubt es, auf die Gegebenheiten des jeweiligen Marktes zu reagieren, spezifische Produkte zu entwickeln und Erkenntnisse wieder in den Konzern einfliessen zu lassen. Die Schweiz, deren klimatische und geografische Bedingungen erhöhte Anforderungen an die Gebäudehülle stellen, spielt diesbezüglich eine nicht zu vernachlässigende Rolle. So ist auch die neue Monte-Rosa-Hütte mit VELUX-Fenstern ausgerüstet.
Die neue Monte-Rosa-Hütte ist jedoch nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch ein Referenzobjekt. Zusammen mit weiteren gebauten Beispielen in diesem Heft demonstriert sie, dass der Einsatz von Dachfenstern sich keineswegs auf konventionelle Einfamilienhäuser zu beschränken braucht. Zudem beleuchten die vorgestellten Projekte ein weiteres Thema, das VELUX als Bauteilproduzentin heute ebenso beschäftigt wie Planerinnen und Planer: nachhaltiges Bauen und die Frage, inwiefern die Gebäudehülle zur energetischen Nachhaltigkeit und zum Komfort der Benutzerinnen und Benutzer beitragen kann.
Judit Solt