Editorial
Weil im Sommer auch die Werber in die Ferien gehen, ist dieses Hochparterre eine Doppel-nummer. Wir wollen aber unsere Leserinnen und Leser nicht mit zu knappem Lesestoff in die ‹Badi› schicken, deshalb liegen für Abonnenten zwei Sonderhefte bei, ‹Sihlcity: Die kleinste Grossstadt› und ‹Baden: Kleine Stadt auf grosser Fahrt›. Und Anfangs Juli erscheint hochparterre.wettbewerbe 3/07. Das Baden-Heft ist nach den Publikationen zu Zürich West und Nord, Kleinbasel, Uster und Winterthur die sechste, die wir zu Städten und Stadtteilen im Umbruch herausgeben. Redaktor Werner Huber recherchierte und beschreibt den Weg von der Bade- zur Industriestadt und den Wandel zum Dienstleistungs- und Bildungszentrum. Im Wettbewerbsheft sind ausführlich dokumentiert:
--› Schweizer Pavillons: Expo 2008 Zaragoza und Expo 2010 Shanghai
--› Investorenwettbewerb für eine Sportarena auf der Allmend in Luzern
--› Sanierung Wohnungen im Niklausen-Quartier in Schaffhausen
--› Der Neubau von Primarschulen in Gondo und in Uster
--› Siedlung Denzlerstrasse in Zürich
Im zweiten Sonderheft ‹Sihlcity: Die kleinste Grossstadt› zeichnet Benedikt Loderer die Karriere der ehemaligen Papierfabrik vor den Toren Zürichs nach. Der Architekt Theo Hotz hat für den Totalunternehmer und Projektentwickler Karl Steiner AG und die Bauherrin Credit Suisse ein als Stadt inszeniertes Shoppingcenter gestaltet. Hotz hat in vier Jahren 500 Millionen Franken verbaut. Weitere Zahlen: 100000 Quadratmeter Nettonutzfläche, 80 Läden, 13 Restaurants, 2300 Arbeitsplätze, 20000 Besucher pro Tag. Wer Hochparterre abonniert hat, findet beide Sonderhefte in der Beilage dieser Ausgabe. Wer noch nicht Abonnent oder Abonentin ist, fülle den Coupon auf Seite 14 aus oder bestelle die Sonderhefte einzeln auf www.hochparterre.ch oder unter verlag@hochparterre.ch. Roderick Hönig
Inhalt
06 Funde
09 Stadtwanderer: Vier Milliarden Lösegeld
11 Jakobsnotizen: Bauer und Planer
13 Estermann: Augen zu und durch
14 Impressum
Titelgeschichte
16 Erfolgsrezept EM2N
Brennpunkte
26 Design: Die Kamera, die alles kann
28 Kongresshaus Zürich: Moneos Projekt im Vergleich
32 Rede zum Wakkerpreis: Was ist Baukultur?
34 Schweizer Pavillon: Sessellift für China 2010
38 Möbelmesse: Einkaufen in Mailand
44 Zumthor-Kapelle: Wallfahrt nach Wachendorf
50 Fläsch: Neues Baugesetz
54 Interview: Bakker&Blanc Architekten aus Lausanne
60 Neuer Studienbereich: Stil und Design
Leute
66 An Tomás Maldonados Buchvernissage in Zürich
Bücher
68 Über Kirchenbau, Möblieren, Rap und eine Liebeserklärung
Siebensachen
72 Ein Stapelding zum Sitzen, ein cooles Hütchen und Doppelwandgläser für kühle Drinks
Fin de Chantier
74 Zürich-Affoltern wächst, ein Monolith und ein Kupferhaus, Altersheim im Muotathal, ein Schiff, das Wellen schlägt
An der Barkante
79 Mit Gui Bonsiepe in Zürich
Ein Schiff fürs Auge
Die MS ‹Panta Rhei›, das jüngste Schiff der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), warf seine ersten grossen Wellen in den Medien – wegen seines Namens. ‹Stadt Zürich›, ‹Linth› oder ‹Glärnisch› hiessen die Schiffe bis anhin; bei dieser Zürichsee-Tradition erscheint das griechische ‹Panta Rhei› (alles fliesst) geradezu als Affront. Kaum hatten sich diese Wogen geglättet, gingen sie – diesmal auf dem See – erst recht hoch: Das Schiff wirft auf der Fahrt zu hohe Wellen, die am Ufer zu Schäden führen. Siebzig Tonnen schwerer als geplant, lautete der Befund. Die ZSG zog das Schiff aus dem Verkehr und beriet, wie ihm mehr Auftrieb gegeben werden kann. Die Lösung ist gefunden und im Herbst wird das Schiff für rund eine Million Franken umgebaut. Bis Mitte August ist die ‹Panta Rhei› ein Restaurant und liegt am Bürkliplatz vor Anker.
Der äussere Eindruck ist zwiespältig: Anders als seine windschnittigen Vorgänger aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren versucht das kantige, drei Geschosse hoch aufragende Schiff gar nicht erst den Eindruck zu erwecken, dass es in hohem Tempo über den See flitzt. Diesen Ausdruck kann man ‹ehrlich› nennen, elegant ist er nicht; wenn die ‹Panta Rhei› einem die Breitseite zuwendet, erinnert sie eher an ein Floss, auf dem Wintergärten aufgestapelt sind. Dieses Äussere stand weitgehend fest, als sich die Architekten an die Arbeit machten und sich um die Gestaltung der Innenräume kümmerten.
Lautlos gleitet die Glasschiebetür zur Seite und öffnet den Zugang in einen grosszügigen Raum. «Am liebsten hätten wir ein Einraumschiff gebaut», erläutert Architekt Manfred Huber. Dies war zwar nicht möglich, doch haben die Architekten grösstmögliche Transparenz geschaffen. So öffnet sich aus dem Eingangsraum der Blick nach vorne und nach hinten in die Salons zweiter Klasse, und die raumhohen Verglasungen heben die Trennung von innen und aussen auf. Der wichtigste Blickfang ist jedoch die über alle vier Decks durchlaufende, geschwungene Treppe, für die sich die Architekten von der ‹Titanic› inspirieren liessen. Sie ist nicht einfach eine Verbindung von unten nach oben, sie ist Teil einer ‹Promenade architecturale›. Diese findet ihre Fortsetzung in den Salons, wo eine elegant geschwungene Öffnung das Haupt- und das Oberdeck zu einer räumlichen Einheit verbindet.
Für den Innenausbau haben die Architekten hochwertige Materialien verwendet: In der zweiten Klasse und den Aussenbereichen liegt am Boden Teakholz (aus Plantagen), in der ersten Klasse ein weicher Teppich. Edler Vogelaugen-Ahorn überzieht die Treppenwangen und die übrigen hölzernen Teile; die Decken sind je nach Klasse matt oder glänzend weiss. Blickfang bleiben in den Salons jedoch die Theken aus Schleiflack: glänzend rot in der zweiten Klasse, zurückhaltend dunkel in der ersten.hochparterre, Do., 2007.06.21
21. Juni 2007 Werner Huber
Kongressklotz Zürich
Die Überlagerung von Moneos Projekt für das Zürcher Kongresszentrum mit anderen Bauten zeigt: Für den Standort am See ist der Bau zu gross. Doch um Spitzenarchitektur zu sein, ist er zu klein. Damit aus dem Programm nicht nur Fläche, sondern Raum wird, müsste das Gebäude doppelt so gross sein. Das Kongresszentrum braucht einen anderen Standort.
In Rafael Moneos Projekt für das Zürcher Kongresszentrum gibt es auch nach der Überarbeitung viel Fläche, aber kaum Raum (HP 5/07). Die Ansicht der Seefront illustriert, wie das Projekt über dem benachbarten Roten Schloss aufragen würde und wie das architektonische Irgendetwas des Kongresshotels die Villa Rosau und das Ho-tel Baur au Lac zu Statisten degradieren würde. Die vergleichende Fassadenkunde zeigt Überraschendes: Etliche stattliche Bauten schrumpfen im Schatten des Kongressklotzes Zürich (KKZ) zu Zwergen. Das Warenhaus Globus wird zum Globüsli, das Opernhaus zum Opernhüsli und selbstverständlich verschwindet auch das Kongresshaus von Haefeli Moser Steiger vollständig hinter der Silhouette des geplanten Neubaus. Auch das hoch aufragende Betonsechseck des St. Galler Stadttheaters liesse sich bequem im KKZ versorgen. Diese Bauten umfassen zwar nur einen Bruchteil der Räume des Kongresszentrums, doch selbst Gebäude, die der Inbegriff von Grösse sind, sehen neben dem Moneo-Projekt niedlich aus. Auch die Fassaden des Hallenstadions sind nur halb so hoch und die Limmatfront des Hauptbahnhofs mit den beiden Thermenfenstern verschwindet vollständig hinter den Umrissen. Der Hochhausscheibe des Locherguts reicht das Kongresszentrum bis zum Bauchnabel, vom Hochhaus zur Palme ist gerade mal das obere Drittel sichtbar und an seinem höchsten Punkt kitzelt Moneo das Opernhaus.
Noch grösser als der KKZ
Einen noch monumentaleren Auftritt als das Kongresszentrum scheint einzig das Bundeshaus zu haben, dessen drei Kuppeln in grosse Höhen aufragen. Doch diese Monumentalität muss man relativieren: Die Kuppeln sind von der Bundesplatzfassade zurückgesetzt und auf die Fernwirkung angelegt. Und dort stimmt der Massstab, denn die Südseite des Bundespalastes ist Teil der langen Front aus den drei Monumentalbauten Bundeshaus West, Parlamentsgebäude und Bundeshaus Ost.
Die grossen Vorbilder in Sachen Spitzenarchitektur sind Jean Nouvels Kultur- und Kongresszentrum in Luzern (KKL) und Frank Gehrys Guggenheim-Museum in Bilbao. Beide sind ähnlich gross wie das Zürcher Projekt, doch der Vergleich hinkt: In Luzern gibts viel weniger Räume und deshalb viel mehr Platz und vor allem öffentlichen Raum unter dem grossen Dach. Nouvels KKL steht auf zwei Seiten frei, so kann es seine Wirkung entfalten. Moneos Projekt hingegen ist eingezwängt. Das Guggenheim-Museum andererseits sprengt jeden schweizerischen Rahmen. Der Architekt konnte aus dem Vollen schöpfen und seine Formen frei im Stadtraum tanzen lassen; ein Spektakel, das die schwierige Situation überspielt.
Zusammenfassend: Der Architekt konnte knapp die Pflicht (das Raumprogramm) erfüllen, für die Kür (die Architektur) hat ihm der Platz gefehlt. Das Resultat verdient die Note Viereinhalb. Um eine Fünfeinhalb oder gar die Sechs zu erreichen, muss für das Kongresszentrum ein anderer Standort gefunden werden, einer, der den Architekten den Atem lässt, den es für ein Projekt dieser Grösse braucht.
Bestehende Gebäude im Vergleich:
1 Seefront mit Rotem Schloss (Heinrich Ernst, 1893), neuem Kongresszentrum, neuem Hotel, Villa Rosau (Ferdi-nand Stadler, 1845) und Hotel Baur au Lac (ab 1844)
2 Hochhaus zur Palme Zürich, Haefeli Moser Steiger, 1964
3 Lochergut Zürich, Karl Flatz, 1966
4 Stadttheater St. Gallen, Claude Paillard, 1968
5 Kultur- und Kongresszentrum KKL Luzern, Jean Nouvel, 2000
6 Globus Zürich, Karl Egender, 1967
7 Hauptbahnhof Zürich (Limmatfassa-de), Jakob Friedrich Wanner, 1871
8 Kongresshaus Zürich, Haefeli Moser Steiger, 1939
9 Hallenstadion Zürich, Steger Egender, 1939
10 Opernhaus Zürich, Fellner und Hellmer,1891; Annexbau: Paillard, Leemann und Partner, 1984
11 Bundeshaus Bern, Hans Wilhelm Auer, 1902
12 Guggenheim-Museum Bilbao, Frank Gehry, 1997hochparterre, Do., 2007.06.21
21. Juni 2007 Werner Huber
Sesselfahrt für Chinesen
Müssen es immer Klischees sein? Für Weltausstellungen ja. Aber der Schweizer Pavillon für die Expo 2010 in Shanghai kann mehr: Seine kreisende Sesselbahn ist ein Sinnbild dafür, wie ökologisch und nachhaltig die Schweiz handeln will. Das Team von Buchner Bründler Architekten hat damit den offenen Wettbewerb von Präsenz Schweiz gewonnen.
Wir reden von der verstädterten Schweiz – aber für die Weltausstellungen greifen wir ins ‹Trückli› mit den Landesklischees. In Aichi, Japan (2005), war es ein Berg, in Shanghai 2010 wird es eine Sesselbahn sein. Doch hier wie da dient das Klischee nur als Transportmittel für die Botschaft der modernen Schweiz; so sollen die Chinesen auf den Sesseln die Beine baumeln lassend und per Kopfhörer allerhand Neues über uns erfahren. Dies gehört zum Konzept, mit dem das Team um Buchner Bründler Architekten, Basel, den zweistufigen Wettbewerb für den Schweizer Pavillon in Shanghai gewonnen hat. 104 Teams waren ins Rennen gestiegen, 12 davon konnten in der zweiten Runde ihre Entwürfe ausfeilen.
Die elfköpfige Jury leitete Uli Sigg, Chinakenner und ehemaliger Schweizer Botschafter in Peking, den Wettbewerb führte Präsenz Schweiz durch. Denn die Schweizer Teilnahme in Shanghai bildet eine von drei Aktivitäten, mit denen sich unser Land in der Volksrepublik China hervortun möchte. Eine weitere Plattform werden die Olympischen Sommerspiele Beijing 2008 sein. Ausserdem führt Präsenz Schweiz von 2007 bis 2011 ein vielseitiges, interdisziplinäres Rahmenprogramm zwischen den beiden Ländern mit privaten und öffentlichen Partnern durch.
An der Weltausstellung in Shanghai rechnet man mit der gigantischen Zahl von 70 Millionen Besuchern. Der aufstrebende, über 1,3 Milliarden Einwohner schwere Markt ist ohnehin ein lohnendes Ziel für Investoren und Tourismuswerber. Nicht verwunderlich also, dass die Jury die unser Land gern als fortschrittliches Land vorzeigen will – jedoch nicht auf Kosten der positiven Schweizer Klischees. Denn diese sind in China gemäss einer Studie gut verankert. So finden sich unter den zwölf Finalisten vor allem Projekte, die diesen Spagat meistern. Ein ausgehöhltes Matterhorn etwa als gigantische ‹Erschliessungsmaschine›, wie einer seiner Erfinder, der Architekt Christoph Kellenberger vom Zürcher Büro oos, den Entwurf zusammenfasst. In diesem ‹urbanen Berg› vereinigen sich trefflich Tradition und Erneuerung. Ähnlich expressive Projekte kommen daher als riesiger Gletscher, als abstrakte Felslandschaft oder sogar als abstrahiertes Dorf, das der Skyline der chinesischen Metropole ein helvetisches Pendant en miniature entgegensetzt.
Essbare Hülle
Auf dem Pavillon mit der Silbermedaille wächst ein ganzer Wald. Chinesen hätten hier in ein urchiges Stück Schweiz eintauchen können. Dies dürfen sie auch beim Siegerprojekt. Buchner Bründler Architekten laden die Besucher auf eine entspannende zehnminütige Fahrt auf dem Sessellift ein. Dieser führt über eine Wiese mit blühendem Löwenzahn und Schafgarbe auf dem Dach des Pavillons. «Eine Erholungsfahrt und ein bisschen Exotik für die Bewohner der Megametropole Shanghai», meint Andreas Bründler.
Ein Werk der Basler Architekten repräsentiert die Schweiz ja schon heute: Gemeinsam mit den Bieler Architekten MLZD und der Zürcher Künstlergruppe Relax renovierten sie einen zentralen Raumkomplex im New Yorker UNO-Hauptsitz (hpw 2/03) – ein Beitrittsgeschenk der Schweiz an die Vereinten Nationen im Jahr 2004. Für ihren jüngsten Coup werden die Basler allerdings nicht nur Liebe ernten. Ihr Pavillon sprengt punkto Form, Material und Ausstellungsgestaltung die Grenzen des Herkömmlichen. Diskussionen sind darum programmiert. Doch wie Johannes Matyassy, Geschäftsleiter Präsenz Schweiz, betont, soll das Wettbewerbsprojekt bis 2010 verfeinert werden. Es waren die «Originalität, Überraschung, Einfachheit und die vermittelbaren Emotionen», welche die Jury zu ihrer Wahl bewegten. Zudem gefiel die Verschränkung technischer und organischer Elemente, von Stadt und Natur. Der organisch geformte Pavillon stellt, von oben betrachtet, eine Landkarte dar, die entfernt an die Schweiz erinnert. Den Bau umgibt ein licht- und luftdurchlässiger Vorhang aus natürlichen und technologischen Materialien.
Die Hülle aus Bioresin – ein aus Soja gewonnenes Harz – ist ungiftig und kompostierbar. Die ‹essbare› Haut enthält zudem neuartige Solarzellen, die dank Farbstoffmolekülen aus Beerensaft selbst diffuses Licht in elektrische Energie umwandeln. Kurz: Die Nachhaltigkeit war den Architekten wichtigstes Thema. Den Lebenszyklus versinnbildlichen nicht nur recycelbare Materialien, sondern auch der Sessellift, indem er in einer Endlosschlaufe durch den Pavillon und über die Blumenwiese kreist – und dabei erst noch ein kühlendes Lüftchen bewirkt. Auch die Blumenwiese ist symbolbeladen: Die Wiese als typisches Stück Schweiz, das den Übergang von Stadt und Land darstellt und dabei, der Milchwirtschaft sei Dank, den Muntermacher der Natur liefert. Ein sicherlich lohnender Ansatz, da man im asiatischen Raum gerade im Begriff ist, die Milch zu entdecken – und Nestlé ein Hauptsponsor des Schweizer Auftritts in China ist. Das Kino im Innern klimatisiert ein Wasserfall, gefasst von einer durchsichtigen Membran; die Betonsitze – zweiter Hauptsponsor ist der Baustoffkonzern Holcim – werden vom Flusswasser gekühlt.
Ein Wurf?
«Better City, Better Life» heisst das Motto der Weltausstellung 2010. Dem wollen die Schweizer Architekten mit ihrem Hybrid aus Technik und Natur gerecht werden und einen Blick in die Zukunft wagen, wenn Lebensqualität aus dem Zusammenspiel von Natur und dem vom Menschen Gemachten entsteht. Der Entscheid für ein technisch vielschichtiges und intellektuell anspruchsvolles Projekt, das auf Nachhaltigkeit setzt, ist dem Beurteilungsgremium hoch anzurechnen. Denn auch gelungene Konzepte in gefälliger helvetisch-minimalistischer Manier waren vertreten. Jetzt bleibt zu hoffen, dass beim Ausarbeiten des Projekts nicht zu viele dreinreden. Die Ansätze für einen Wurf sind da, und wenn alles klappt, beweist die Schweiz in Shanghai, dass nicht nur Uhren, Schokolade und Pharmazeutika Schweizer Exportschlager sind, sondern seit geraumer Zeit auch die Architektur.
hochparterre.wettbewerbe 3/07 zeigt ausführlich die prämierten Wettbewerbsprojekte für die Expos in Zaragoza 2008 und Shanghai 2010.hochparterre, Do., 2007.06.21
21. Juni 2007 Mirko Beetschen