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Veranstaltung
„unterweltigend“
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Das Haus der Architektur lädt im Rahmen der Ausstellung Verhüllung und Verheißung herzlich zu einem Richtfest mit dem Künstler Sven Borger ein. Bei seiner Performance enthüllt Sven Borger ein unterweltigendes Baustellenplakat an einer Baustelle im Grazer Stadtzentrum (Lendkai 95).
Sven Borger erklärt: „unterweltigend“ ist ein Kunstwort oder Begriff, das sich auf das Adjektiv „überwältigend“ bezieht. Der Begriff „unterwältigend“ ist keine übliche Begrifflichkeit im Alltag unserer Sprache. Überwältigend als Ausdruck von „in höchstem Maße beeindruckend, großartig“ ist eher geläufig und gern gebraucht. Der veränderte Begriff „unterweltigend“ wirkt wie ein unbedachter Lapsus. Der Umlaut „ä“ wird zudem dem in der Phonetik ähnlich klingenden Vokal „e“ ersetzt. Ein wirres Hakenschlagen. Ein schelmisches Etwas, das zur Diskussion anregen soll. Ein Antonym, ähnlich wie die gebaute Realität, die uns mehr und mehr umgibt.
So erscheint uns die Stadt als Parvenü, ohne in den Dialog zu treten. Die Stadt als Werbebild, als ein Feuerwerk einer schier unendlichen, überzogenen Deklination von Luxus. Beliebigkeit und rückgriffliche Formensprache gelten als Garant für eine fehlinterpretierte Urbanität. So wirken die bildhaften, mittels Rendering zur Schau gestellten Räume in ihrer farblichen Sanftheit toxisch. Die Lebensqualität hängt von diesen Parametern nicht ab. Das Funktionieren einer Stadt mit ihren Schichten gründet auf Normalität des Einfachen, nicht des Banalen.
Die Performance am Lendkai in Graz ist eine künstlerische Position gegen diese Entwicklungen. Stadt ist Ausdruck von Verschiedenheit, von Toleranz und Dialog und eben nicht für eine non-territoriale Klientel, die ähnliche oder gleiche Räume fordert, damit ihre Lebensgewohnheiten nicht gestört werden – oder Raum als eine rein gewinnbringende Investition versteht.
Sven Borger erklärt: „unterweltigend“ ist ein Kunstwort oder Begriff, das sich auf das Adjektiv „überwältigend“ bezieht. Der Begriff „unterwältigend“ ist keine übliche Begrifflichkeit im Alltag unserer Sprache. Überwältigend als Ausdruck von „in höchstem Maße beeindruckend, großartig“ ist eher geläufig und gern gebraucht. Der veränderte Begriff „unterweltigend“ wirkt wie ein unbedachter Lapsus. Der Umlaut „ä“ wird zudem dem in der Phonetik ähnlich klingenden Vokal „e“ ersetzt. Ein wirres Hakenschlagen. Ein schelmisches Etwas, das zur Diskussion anregen soll. Ein Antonym, ähnlich wie die gebaute Realität, die uns mehr und mehr umgibt.
So erscheint uns die Stadt als Parvenü, ohne in den Dialog zu treten. Die Stadt als Werbebild, als ein Feuerwerk einer schier unendlichen, überzogenen Deklination von Luxus. Beliebigkeit und rückgriffliche Formensprache gelten als Garant für eine fehlinterpretierte Urbanität. So wirken die bildhaften, mittels Rendering zur Schau gestellten Räume in ihrer farblichen Sanftheit toxisch. Die Lebensqualität hängt von diesen Parametern nicht ab. Das Funktionieren einer Stadt mit ihren Schichten gründet auf Normalität des Einfachen, nicht des Banalen.
Die Performance am Lendkai in Graz ist eine künstlerische Position gegen diese Entwicklungen. Stadt ist Ausdruck von Verschiedenheit, von Toleranz und Dialog und eben nicht für eine non-territoriale Klientel, die ähnliche oder gleiche Räume fordert, damit ihre Lebensgewohnheiten nicht gestört werden – oder Raum als eine rein gewinnbringende Investition versteht.
Weiterführende Links:
Haus der Architektur