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https://oegfa.at/programm/jahresschwerpunkt/2022-substanz/symposium-offene-moderne
Anmeldung Tag 1
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Anmeldung Tag 2
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Veranstaltung
Offene Moderne
Symposium
Fr., 2022.02.25 bis Sa., 2022.02.26
In den Räumen des ÖIAV
Eschenbachgasse 9
A-1010 Wien
Eschenbachgasse 9
A-1010 Wien
docomomo_austria; ÖGFA
Zur Zukunft der Villa Beer
Die „Substanz des Gebauten“ stellt uns nicht zuletzt vor die Aufgabe, Verantwortung gegenüber einem baulichen Erbe zu übernehmen, das über seine Materialität hinaus auch Zeugenschaft als Denkmal beansprucht. Substanzerhalt bekommt hier eine eigene Dimension, an der öffentliches Interesse besteht.
Die Substanz von Gebäuden, denen diese herausragende Bedeutung aufgrund ihrer architektonischen Qualitäten und architekturhistorischen Stellung zukommt, wirft besondere Fragen nach Projektstrategien und Nutzungskonzepten auf. Ein „umgekehrter Entwurfsprozess“, der von der Analyse über die Erhaltung zur Sichtbarmachung des Vorhandenen fortschreitet, steht bautechnischen Herausforderungen und aktuellen Nutzungsansprüchen oft nicht konfliktfrei gegenüber.
Fälle, in denen es in unterschiedlicher Weise gelungen ist, Vorstellungen vom Gebrauch und der Zeugenschaft eines Baudenkmals anzunähern, werden in dem von der ÖGFA gemeinsam mit DOCOMOMO Austria veranstalteten Symposium „Offene Moderne“ beleuchtet.
Ausgangspunkt des international besetzten Symposiums ist die bevorstehende Restaurierung und Öffnung der Villa Beer von Josef Frank und Oskar Wlach. Josef Frank, der führende Architekt in der zweiten Generation der Wiener Moderne, war zugleich international im CIAM und im Werkbund bestens vernetzt und einer der wenigen österreichischen Architekten seiner Zeit, die nach dem ersten Weltkrieg, bei aller kritischen und auch polemischen Distanz, in der vordersten Reihe der internationalen Architekturavantgarde wahrgenommen wurden. Das Haus Beer in Wien-Hietzing, 1929/30 errichtet, ist Franks wichtigstes Wohnhaus, zugleich ein Manifest seiner Auffassung einer vom Wohnen aus gedachten Moderne jenseits technikzentrierter oder formaler Dogmen, die er in dem Schlüsseltext „Das Haus als Weg und Platz“, zur Fertigstellung des Hauses erschienen, darlegt.
Als Hauptwerk der Wiener Moderne zählt die Villa Beer zu den bedeutendsten Architekturdenkmalen Österreichs. Sie ist mit ikonischen Wohnhäusern der internationalen Moderne wie der Villa Savoye von Le Corbusier bei Paris, dem Haus Tugendhat von Ludwig Mies van der Rohe in Brünn oder der Villa Müller von Adolf Loos in Prag in eine Reihe zu stellen. Sie alle sind in den Jahren zwischen 1928 und 1931 entstanden, alle sind seit Jahren öffentlich zugängliche Museen moderner Raumkunst, im Besitz der öffentlichen Hand und von öffentlichen Institutionen betrieben. Weltweit wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten zahlreiche weitere bedeutende Häuser der Moderne des 20. Jahrhunderts von öffentlicher oder privater Seite vorbildlich restauriert und mit unterschiedlichen Programmen einem interessierten Publikum zugänglich gemacht. Das Haus Beer, über viele Jahre ein Sanierungsfall, ungenutzt und dem Verfall preisgegeben, hat jetzt durch den Wechsel in der Eigentümerschaft die große Chance zum ersten Hausmuseum der Wiener Moderne zu werden.
Das zweitägige Symposium wird, ausgehend von einer Würdigung besonderer Aspekte der Architektur dieses Hauses, Sanierung, Nutzung und Vermittlung herausragender Wohnhäuser der Moderne thematisieren. Vorträge und Diskussionen zu grundsätzlichen Fragen, die sich im Zuge der Restaurierung und Öffnung der Villa Beer stellen werden, verbindet das Symposium mit der Besprechung internationaler Vergleichsbeispiele. Zentral ist dabei die Frage, was ein solches spezifisches Hausmuseum der Wiener Moderne sein könnte.
Die Abhaltung des Symposiums erfolgt in Kooperation mit Lothar Trierenberg, der die Villa im Jahr 2021 erworben hat. Das Symposium wendet sich an ein Fachpublikum und eine interessierte Öffentlichkeit. Es wird, soweit zum gegebenen Zeitpunkt möglich, in Präsenz stattfinden, und durch ein durchgängiges Streamingangebot ergänzt. Falls es die geltenden Pandemiebestimmungen notwendig machen, wird die Veranstaltung online abgehalten werden.
Fr. 25. Februar 2022
Teil 1: Grundfragen
09:00 – 18:30 Uhr
Vermittlung der Moderne
Vorträge von Giulia Marino, Lausanne und Wilfried Wang, Berlin
Gespräch mit Birgit Knauer und Felix Siegrist
Strategien zum Bestand
Vorträge von Elisabeth und Martin Boesch, Zürich und Hermann Czech, Wien
Gespräch mit Astrid Staufer
Josef Frank und die Villa Beer
Vorträge von Ulrike Krippner, Wien und Christopher Long, Austin (TX)
Gespräch mit Maria Welzig
>> Anmeldung Tag 1: siehe link
Sa. 26. Februar 2022
Teil 2: Modellbeispiele
09:00 – 20:00 Uhr
Gebaute Manifeste
Pavel Kuznetsov: Melnikov Dom, Moskau
Frank Escher / Ravi GuneWardena: Eames House, Los Angeles
Gespräch mit Eva Kuss und Adolph Stiller
Authentizität und Rekonstruktion
Franz Graf: Appartement Le Corbusier, Paris
Burkhardt Rukschcio: E 1027, Rocquebrune
Gespräch mit Nott Caviezel und Johanna Runkel
Nutzung und Bespielung
Wita Noack: Haus Lemke, Berlin
Maruša Zorec: Haus Plečnik, Laibach
Gespräch mit Elise Feiersinger und Christian Kühn
Modernes Leben
Judith Sheine: Schindler-Chase House, Los Angeles
Mikael Bergquist: Haus Wehtje, Falsterbo
Gespräch mit Otto Kapfinger und Elana Shapira
>> Anmeldung Tag 2: siehe link
Schlussdiskussion: Sebastian Hackenschmidt, Paul Mahringer, Andreas Nierhaus, Monika Platzer
Kuratierung und Moderation: Claudia Cavallar, Albert Kirchengast, Andreas Vass, Anna Wickenhauser
Kooperationspartner: Villa Beer GmbH
Bei allen Veranstaltungen ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt, eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Es gelten die aktuellen Zutrittsregelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Die Substanz von Gebäuden, denen diese herausragende Bedeutung aufgrund ihrer architektonischen Qualitäten und architekturhistorischen Stellung zukommt, wirft besondere Fragen nach Projektstrategien und Nutzungskonzepten auf. Ein „umgekehrter Entwurfsprozess“, der von der Analyse über die Erhaltung zur Sichtbarmachung des Vorhandenen fortschreitet, steht bautechnischen Herausforderungen und aktuellen Nutzungsansprüchen oft nicht konfliktfrei gegenüber.
Fälle, in denen es in unterschiedlicher Weise gelungen ist, Vorstellungen vom Gebrauch und der Zeugenschaft eines Baudenkmals anzunähern, werden in dem von der ÖGFA gemeinsam mit DOCOMOMO Austria veranstalteten Symposium „Offene Moderne“ beleuchtet.
Ausgangspunkt des international besetzten Symposiums ist die bevorstehende Restaurierung und Öffnung der Villa Beer von Josef Frank und Oskar Wlach. Josef Frank, der führende Architekt in der zweiten Generation der Wiener Moderne, war zugleich international im CIAM und im Werkbund bestens vernetzt und einer der wenigen österreichischen Architekten seiner Zeit, die nach dem ersten Weltkrieg, bei aller kritischen und auch polemischen Distanz, in der vordersten Reihe der internationalen Architekturavantgarde wahrgenommen wurden. Das Haus Beer in Wien-Hietzing, 1929/30 errichtet, ist Franks wichtigstes Wohnhaus, zugleich ein Manifest seiner Auffassung einer vom Wohnen aus gedachten Moderne jenseits technikzentrierter oder formaler Dogmen, die er in dem Schlüsseltext „Das Haus als Weg und Platz“, zur Fertigstellung des Hauses erschienen, darlegt.
Als Hauptwerk der Wiener Moderne zählt die Villa Beer zu den bedeutendsten Architekturdenkmalen Österreichs. Sie ist mit ikonischen Wohnhäusern der internationalen Moderne wie der Villa Savoye von Le Corbusier bei Paris, dem Haus Tugendhat von Ludwig Mies van der Rohe in Brünn oder der Villa Müller von Adolf Loos in Prag in eine Reihe zu stellen. Sie alle sind in den Jahren zwischen 1928 und 1931 entstanden, alle sind seit Jahren öffentlich zugängliche Museen moderner Raumkunst, im Besitz der öffentlichen Hand und von öffentlichen Institutionen betrieben. Weltweit wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten zahlreiche weitere bedeutende Häuser der Moderne des 20. Jahrhunderts von öffentlicher oder privater Seite vorbildlich restauriert und mit unterschiedlichen Programmen einem interessierten Publikum zugänglich gemacht. Das Haus Beer, über viele Jahre ein Sanierungsfall, ungenutzt und dem Verfall preisgegeben, hat jetzt durch den Wechsel in der Eigentümerschaft die große Chance zum ersten Hausmuseum der Wiener Moderne zu werden.
Das zweitägige Symposium wird, ausgehend von einer Würdigung besonderer Aspekte der Architektur dieses Hauses, Sanierung, Nutzung und Vermittlung herausragender Wohnhäuser der Moderne thematisieren. Vorträge und Diskussionen zu grundsätzlichen Fragen, die sich im Zuge der Restaurierung und Öffnung der Villa Beer stellen werden, verbindet das Symposium mit der Besprechung internationaler Vergleichsbeispiele. Zentral ist dabei die Frage, was ein solches spezifisches Hausmuseum der Wiener Moderne sein könnte.
Die Abhaltung des Symposiums erfolgt in Kooperation mit Lothar Trierenberg, der die Villa im Jahr 2021 erworben hat. Das Symposium wendet sich an ein Fachpublikum und eine interessierte Öffentlichkeit. Es wird, soweit zum gegebenen Zeitpunkt möglich, in Präsenz stattfinden, und durch ein durchgängiges Streamingangebot ergänzt. Falls es die geltenden Pandemiebestimmungen notwendig machen, wird die Veranstaltung online abgehalten werden.
Fr. 25. Februar 2022
Teil 1: Grundfragen
09:00 – 18:30 Uhr
Vermittlung der Moderne
Vorträge von Giulia Marino, Lausanne und Wilfried Wang, Berlin
Gespräch mit Birgit Knauer und Felix Siegrist
Strategien zum Bestand
Vorträge von Elisabeth und Martin Boesch, Zürich und Hermann Czech, Wien
Gespräch mit Astrid Staufer
Josef Frank und die Villa Beer
Vorträge von Ulrike Krippner, Wien und Christopher Long, Austin (TX)
Gespräch mit Maria Welzig
>> Anmeldung Tag 1: siehe link
Sa. 26. Februar 2022
Teil 2: Modellbeispiele
09:00 – 20:00 Uhr
Gebaute Manifeste
Pavel Kuznetsov: Melnikov Dom, Moskau
Frank Escher / Ravi GuneWardena: Eames House, Los Angeles
Gespräch mit Eva Kuss und Adolph Stiller
Authentizität und Rekonstruktion
Franz Graf: Appartement Le Corbusier, Paris
Burkhardt Rukschcio: E 1027, Rocquebrune
Gespräch mit Nott Caviezel und Johanna Runkel
Nutzung und Bespielung
Wita Noack: Haus Lemke, Berlin
Maruša Zorec: Haus Plečnik, Laibach
Gespräch mit Elise Feiersinger und Christian Kühn
Modernes Leben
Judith Sheine: Schindler-Chase House, Los Angeles
Mikael Bergquist: Haus Wehtje, Falsterbo
Gespräch mit Otto Kapfinger und Elana Shapira
>> Anmeldung Tag 2: siehe link
Schlussdiskussion: Sebastian Hackenschmidt, Paul Mahringer, Andreas Nierhaus, Monika Platzer
Kuratierung und Moderation: Claudia Cavallar, Albert Kirchengast, Andreas Vass, Anna Wickenhauser
Kooperationspartner: Villa Beer GmbH
Bei allen Veranstaltungen ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt, eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Es gelten die aktuellen Zutrittsregelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Weiterführende Links:
Österreichische Gesellschaft für Architektur
Anmeldung Tag 1
Anmeldung Tag 2
Links
Österreichische Gesellschaft für Architekturhttps://oegfa.at/programm/jahresschwerpunkt/2022-substanz/symposium-offene-moderne
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