01. September 2025 - aut. architektur und tirol
Da der Kiechlhof zu den identitätsstiftenden Bauten im Ortsbild zählt, blieb die äußere Gestalt weitgehend unangetastet: Die bestehende Kubatur wurde beibehalten und nur durch gezielte Eingriffe ergänzt. Im gemauerten Wohntrakt wurden die Innenwände restauriert und in ausgewählten Bereichen die verschiedenen zeitlichen Schichten sichtbar gemacht – etwa die historischen Balken in Keller, Erd- und Obergeschoß, die nun das Erscheinungsbild der Wohnräume prägen. Die größte Transformation erfolgte im Bereich der alten Scheune, wobei auch hier die Tragstruktur zur Gänze erhalten blieb. Im Inneren wurde zeitgemäßes Wohnen in einer hochgedämmten Hülle ermöglicht, zentrales Element ist die monolithische Sichtbetonstiege in der ehemaligen Tennendurchfahrt. Großflächige Holzschiebeläden im Obergeschoß und die holzverkleidete Durchfahrt lassen die Struktur des ehemaligen Bauernhofs weiterleben, selbst die im Laufe der Zeit verformte Dach- und Firstlinie blieb bewusst erhalten. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)