27. März 2025 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Im Jahr 2020 beauftragte das stetig wachsende Unternehmen plusminusnull Architektur mit der Planung einer neuen Holzverarbeitungshalle.
Einerseits sollte das neue Gebäude ausreichend Platz für eine Doppelkranbahn und eine hochmoderne Abbundanlage bieten, andererseits sollte es dem Betrieb auch als neues Aushängeschild dienen, weshalb auch die Gestaltung nicht zu kurz kommen durfte.
Das tragende Skelett der Halle bilden Stahlbetonsäulen, die über Massivholzwände zu einer durchlaufenden Wand verbunden werden. Die äußere Hülle besteht aus einer Wärmedämmung und der Holz-Lattenschalung inklusive Unterkonstruktion und winddichter Folie.
Unterstützt von den Sichtfenstern zweier Sektionaltore wird die knapp 1000 m² große Halle über ein riesiges, hoch gesetztes Lichtband mit ausreichend Tageslicht versorgt. Die sonst dicht an dicht liegende, vertikale Verschalung der Fassade wird hier weitestgehend aufgebrochen, einzelne Latten laufen jedoch so über die Glasfläche hinweg, dass die Fensterstöcke verborgen werden. Darüber hinaus setzt das Spiel mit Abständen und dem Wechsel zwischen Glas und Holz einen starken, gestalterischen Akzent.
Auch eine vorspringende, die Sektionaltore fassende Rahmung verbindet Gestaltung und Funktion. Optisch sorgt sie für eine horizontale Gliederung der 11 m hohen Fassade sowie für eine Verbindung mit dem sich im Südwesten anschließenden großen Regallager, funktional dient sie als Überdachung für eine weitere, unmittelbar vor der Halle gelegene Lagermöglichkeit. (Text: Architekt, bearbeitet)