10. Februar 2025 - aut. architektur und tirol
Der als Passivhaus mit mineralischer Kratzputz-Oberfläche ausgeführte und von einem asymmetrischen Satteldach abgeschlossene homogene Baukörper nimmt in Form und Größe Bezug auf die umgebende Bebauung. Straßenseitig bildet die Verlängerung der erdgeschoßigen Sockelzone den Abschluss des erhöht liegenden Vorplatzes, an dem sich auch der Haupteingang befindet. Über ein Foyer mit Bar und Ausschank, dessen Fassade sich vollständig zum Vorplatz öffnen lässt, gelangt man in den multifunktional nutzbaren Veranstaltungssaal, der mit einer versenkbaren Bühne ausgestattet wurde. Eichenholzverkleidungen sorgen für die entsprechende Raumakustik, die nordseitige Verglasung bringt viel Licht in den Raum.
Im südlichen Teil dieser Hauptebene befinden sich neben den Sanitäranlagen die Räumlichkeiten für den Chronisten und das Bücherkastl. Über einen zentralen Erschließungskern erreicht man die im Untergeschoß angesiedelte Landesmusikschule. Die Unterrichtsräume sind entlang der Straßenseite aneinandergereiht und können dort aufgrund des Geländeunterschieds natürlich belichtet werden; die Fensteröffnungen lassen gleichzeitig die Passanten am musikalischen Geschehen teilhaben. Gebürstete Eichenholzlatten an Wänden und Decken gewährleisten auch hier die notwendigen akustischen Rahmenbedingungen und schaffen zudem als Gegenpol zu den schräg zueinander gestellten Sichtbetonwänden eine angenehme Raumatmosphäre. Im ersten Obergeschoß befinden sich das Gemeindeamt sowie eine Mieteinheit, im zweiten Obergeschoß fünf Wohneinheiten mit großzügigen Balkonen bzw. Loggien, die über einen eigenen Eingang im Süden erschlossen werden. (Text: Claudia Wedekind)