08. April 2024 - aut. architektur und tirol
In diesem komplexen Bestandsgefüge mit Bauteilen aus unterschiedlichen Epochen schufen die Architekten eine über drei Geschoße zusammenhängende Wohneinheit für eine vierköpfige Familie. Dabei wurde besonders viel Wert auf den Erhalt historischer Bauteile und der folgerichtigen Ergänzung von Materialien und Oberflächen gelegt. An den Fassaden wurde die Ursprungscharakteristik so gut wie möglich wiederbelebt und manch später dazugekommene Öffnungen rückgebaut. In neueren Bauteilen wurden gezielt Öffnungen gesetzt, außerdem eine Dachterrasse eingebaut und eine Verbindungsbrücke zum benachbarten Elternhaus des Bauherrn errichtet.
Im Inneren erfüllt die neue Raumgliederung die Ansprüche der jungen Familie. Ein den Wirtschaftsgängen historischer Bautypologien nachempfundener Gang-Raum wird von einem hölzernen Eichenmöbel mit Stau- und Nebenräumen durchzogen und leitet von der Eingangsebene nach oben ins ausgebaute Dachgeschoß. In der mittleren Ebene befinden sich die Schlafräume, unter dem Dach der große offene Raum zum Kochen, Essen und Wohnen. Beim Innenausbau wurde besonderer Wert auf handwerkliche Qualität und gesunde Materialien gelegt und ein raumklimatisch und bauphysikalisch ideales, gestalterisch reizvolles Wechselspiel aus Kalk- und Lehmoberflächen in verschiedenen Glanzgraden und Eichenholzoberflächen geschaffen. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)