15. März 2024 - afo architekturforum oberösterreich
Eine Besonderheit der Grundstücks ist der Garten mit groß gewachsenen Nussbäumen, Obstbäumen und Sträuchern. Dieses Potenzial wurde zum Ausgangspunkt einer vollkommenen Verwandlung des Bestands. Das Steildach und die Giebelwände des Hauses wurden abgetragen und das Gebäude wurde mit Zubauten im Osten und Westen in die Länge gestreckt. Davor wurde südseitig eine lange Veranda vorgesetzt, sie begleitet die Wohnräume und den gefassten Terrassenbereich und trennt diese streng vom etwas tiefer liegenden, wildromantischen Garten im Süden. Ganz im Westen erschließt sich das Grundstück durch eine gekieste Vorfahrt, der Eindruck geprägt von der geschlossenen Holzfassade des Zubaus und vom rotblättrigen Ahornbaum.
Der Eingang führt nicht unmittelbar ins Haus, sondern erst in einen geschützten Vorhof. Ein Wasserbrunnen, die Kiesfläche mit dem Zugangsweg und über die Gartenmauer ragende Äste erinnern an einen japanischen Garten. Von hier wird das Haus nun betretetn. Eine großzügige Küche ist das Herzstück – der Bauherr ist Spitzengastronom. Vom Esstisch im offenen Wohnraum öffnet sich der Blick über die Veranda in den üppigen Garten. Die Komposition aus einfachen baulichen Elementen, aus dem Bestandsgebäude mit den Zubauten, den Höfen und der Veranda, schafft eine spannende Raumabfolge, die mit der wilden Gartenoase als Gegenüber wirkungsvoll kontrastiert. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)