21. Februar 2024 - Vorarlberger Architektur Institut
Die Bestandsschule besteht aus drei zusammenhängenden Baukörpern: Dem viergeschossigen, um ein zentrales Stiegenhaus organisierten Klassenturm auf quadratischem Grundriss im Südosten, dem zweigeschossigen Turnhallentrakt mit Schwimmbad, sowie Mehrzwecksaal mit Bühne im Untergeschoss im Nordwesten und dem dazwischenliegenden Verbindungsbau mit Haupteingang, Räumen für Lehrer und Sonderunterricht.
Gruber Locher Architekten entwickelten den Bestand durch einem im Zentrum der Anlage liegenden Zubau logisch weiter. Eine ringförmige Erweiterung des Verbindungsbaus nimmt sämtliche neue Nutzungen auf und lässt in der Mitte der Schule einen neuen Innenhof entstehen. Wesentliche Eingriffe in den bestehenden viergeschossigen Klassentrakt mit seiner limitierten Statik werden so vermieden.
Die neue Mitte beinhaltet den Hauptzugang, die Zentralgarderobe, den Lehrerbereich und die Sonderunterrichtsräume. Alle Räume und das neue Innenatrium sind großzügig verglast. Hier betreten Schüler, Schülerinnen, Besuchende, Eltern und Lehrende nun die Schule im Foyer, das in die Zentralgarderobe übergeht: alle können sich leicht orientieren und im Gebäude verteilen.
Die Proportionen und die Höhenstaffelungen der vorhandenen Baukörper werden durch den Zubau erhalten und gestärkt. Die bereits in den Neunzigerjahren sanierte Fassade der Bestandsbaukörper bleibt bestehen, die neue Fassade des Zubaus wird einheitlich und prägnant gestaltet und bindet so die Gesamtanlage zusammen.
Die großzügigen, zentralen Erschließungsflächen mit der über alle Geschoße offenen Treppenanlage im Klassentrakt bleiben in ihrer Ausdehnung erhalten. Bestehende, geschlossene Trennwände zwischen den Klassen und der Erschließungszone werden entfernt und durch großzügige Glasflächen ersetzt. Die Mittelzone und die Klassen bilden so ein durch die gesamten Geschoße erlebbares Raumkontinuum. Unterschiedlichste Nutzungen und Unterrichtsformen finden hier ihren Platz. (Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)