11. März 2024 - aut. architektur und tirol
Auf dem ca. 1.000 m² großen, stark durchgrünten Grundstück - eigentlich eine Ausnahme in der sonst recht dichten Bebauung - befand sich ein kleines villenartiges Gebäude aus den 1920er Jahren mit integrierter Druckwerkstatt und vorgelagertem kleinen Gassenlokal. In gewisser Weise wurde trotz der doch recht massiven Verdichtung an diesen Charakter angeknüpft. Eine grob L-förmige Struktur bildet mit dem südlichen Nachbargebäude einen begrünten Hof zur Straße, der durch einen eingeschoßigen Vorbau mit halböffentlicher Nutzung vom starken Verkehr abgeschirmt wird.
Die fußläufige Erschließung des Hauses von der Stadt her erfolgt entweder über diesen Hof mit Kinderspielplatz und Sitzgelegenheiten oder im Norden zwischen Haus und Tiefgaragenabfahrt und dem hohen Nachbargebäude. Bei der Tiefgaragenabfahrt mussten aufgrund der roten Zone in der stark abschüssigen Straße geschlossene Tore eingebaut werden, die etwaige Unwetterfluten abhalten.
Im Neubau befinden sich 15 Wohnungen unterschiedlicher Größe, die fast alle zweiseitig belichtet und damit gut durchlüftbar sind. Je nach Lage zum öffentlichen Raum hin werden die Wohnungen durch Loggien oder Balkone ergänzt. Ein Stiegenhaus in Sichtbeton mit blauem Geländer und gelber Fliesenwand kontrastiert mit der kräftig roten Außenerscheinung des Baukörpers, die im Zusammenspiel mit dem Rosa des Nachbargebäudes und dessen rotem Blechdach etwas „Italianità“ nach Innsbruck bringt, einer im Kern ja auch bunten Stadt. (Text: Architekt)