08. November 2023 - Initiative Architektur
Das Senior:innenwohnheim besteht aus drei miteinander verbundenen, zweigeschossigen Baukörpern, die durch ihre Gliederung optimale Belichtungsverhältnisse besitzen. Im mittleren Bauteil des Seniorenhauses befinden sich im Erdgeschoss neben dem Foyer, den zentralen Versorgungseinrichtungen und einem Andachtsraum auch die gemeinschaftlichen Funktionen des Wohnheims. Im Obergeschoss liegen die Räumlichkeiten für die Verwaltung. Die beiden äußeren Baukörper beherbergen pro Geschoss jeweils eine Hausgemeinschaft. Die Freiräume sind in öffentliche, halböffentliche und private Bereiche zoniert. Es gibt eigene Wege für demente Bewohner:innen, aber auch Gemeinschaftsgärten mit Hochbeeten, Obstbäumen sowie private Freiflächen, die Wohnräumen zugeordnet sind. Großer Wert wurde sowohl auf die Sichtbeziehungen im Haus auch auf jene die Umgebung gelegt. Von den privaten Zimmern, den gemeinschaftlichen Innenräumen und den gedeckten Freibereichen eröffnen sich die Blicke ins Freie und zwar auch dann, wenn man nur mehr eingeschränkt mobil ist. Die Kinderbetreuungseinrichtungen und die Krabbelgruppe sind zum Garten hin orientiert und lassen durch die große Verglasung das Äußere mit dem Inneren verschmelzen. Die Gangbereiche sind in Sitznischen und Spielecken aufgelöst und schaffen zusätzliche Aufenthalts- und Spielzonen.
Im Erscheinungsbild sind das Kinder- und das Altenhaus klar voneinander geschieden. Während ersteres mit eine weiße Putzfassade, in der Rundfenster wie aufsteigende Seifenblasen spielerisch eingefügt sind, besitzt, verkleidet den Seniorentrakt eine vertikale Holzschalung. (Text: Roman Höllbacher nach einem Text der Architekten)