24. Juli 2023 - newroom
Statt eines erwartbaren, abschottenden Riegels stehen zwei Türme mit maßvoller Höhe einander im Dialog gegenüber. Mit ihren offenen Balkonstrukturen schauen sie sich quasi an. Dazwischen ist als Dreh- und Angelpunkt, als soziale Mitte ein Hof aufgespannt. Er öffnet sich über Zugänge in den Gebäudeecken und Öffnungen in der Wand in wohldosierter Weise zum Straßenraum hin. Das Erdgeschoss ist weithin mit Gemeinschaftsflächen wie Kleinkinderspielplatz, Waschküche oder Radgarage belegt. Auch andere markanten Punkte innerhalb des Erschließungsnetzwerks können als soziale Kristallisationspunkte fungieren.
Ganz unverstellt öffnet sich der Hof zu jenem Anteil des Grundstücks hin, der unterhalb der U-Bahn-Trasse liegt und neben den unvermeidlichen Stellplätzen immerhin auch für einen Jugendspielplatz hergerichtet ist.
Die Wohnungstypologie ist vielfältig angelegt, wobei ein ausgeprägtes Smart-Wohnen-Konzept ausgearbeitet wurde, um kompaktes, kostengünstiges, mit Standardmöbeln bestückbares Wohnen zu ermöglichen. Die nach oben hin immer um ein kleines Stück weiter zurückweichenden Hoffassaden bringen eine graduelle Stufung der Wohnungsgrößen und -zuschnitte mit sich, und lassen trotz der Kompaktheit der Geometrie ein Spiel mit Flächen und Anordnungen zu.
Es entstand ein breites Angebot für unterschiedliche Nutzergruppen in vielerlei Varianten für diverse Funktionsanordnungen, so etwa Wohngemeinschaften mit gemeinschaftlich genutztem Bereich Flur/Kochen/Essen und individuellen Einzelzimmern samt Sanitärbereich für alleinstehende bzw. ältere Personen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)