31. Juli 2024 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Die Grundidee dieses Projektes innerhalb der Welterberegion „Kulturlandschaft Wachau“ bestand im rücksichtsvollen Implantieren eines an sich technoiden Infrastrukturbauwerks in das sensible Orts- und Landschaftsbild. Gelöst wurde diese Aufgabe durch die Art der Linienführung der Hochwasserschutzmauer. Da Wasser niemals exakt gerade fließt, wurde die Mauer in einer Art Wellenform zwischen das Wasser und das bewegte Gelände gelegt. Um die enge historische Verbindung zwischen dem Dorf und der Donau auch zukünftig zu erhalten, wurden Öffnungen für Stiegen und Rampen vorgesehen.
Die neue Betonmauer sollte möglichst behutsam in die Naturlandschaft eingebettet werden und so wurde der Materialität, Farbe und Haptik hoher Stellenwert eingeräumt: Der Beton erhielt den Zuschlagstoff aus einem nahe gelegenen Granulit-Steinbruch. Zur Angleichung der hellen Farbe des Grauzements an die umgebenden Gesteinsformationen wurden Farbpigmente hinzugefügt. Die Betonoberfläche der neuen Mauer wurde steinmetzmäßig gespitzt bzw. gestockt, um auf den rauen Charakter der umgebenden Felsen zu reagieren. (Text: Architekt, bearbeitet)