28. August 2023 - aut. architektur und tirol
Grundidee der in Absprache mit Siegbert Haas durchgeführten, sehr sorgsamen Revitalisierung war es, die ursprüngliche Entwurfsidee wieder spürbar zu machen. So wurden in einem ersten Schritt Veränderungen der vergangenen fünfzig Jahre rückgebaut. Basierend auf einer Analyse der Materialien wurden synthetisch veränderte Oberflächen zum Teil abgenommen und materialecht wieder erneuert. Dabei kamen etwa Kalkputze und mineralische Silikatdämmstoffe zum Einsatz. Auch der Rotton der strukturgebenden und das Erscheinungsbild des Hauses prägenden Elemente – Fensterrahmen, Geländer, Balkonbrüstungen oder Stiege – wurde möglichst originalgetreu wiederhergestellt.
Im Wohngeschoß wurde die ursprüngliche Raumkonfiguration beibehalten, die aus einem offenen Wohnbereich besteht, an den Bad und Schlafzimmer über im oberen Teil verglaste Trennwände angegliedert sind. Die zum Teil noch erhaltene Ausstattung wurde mit viel Liebe zum Detail behutsam erneuert und an heutige Bedürfnisse angepasst. In einem zweiten Schritt wird das Werkstattgeschoß angegangen, das thermisch saniert und für ein Büro bzw. Spielräume für die Kinder adaptiert werden soll. (Text: Claudia Wedekind)