12. Januar 2023 - Vorarlberger Architektur Institut
Eine Zugangsrampe mit Blick auf den Reitplatz führt auf das Eingangspodest, man betritt den Holzquader von unten über eine schmale, steile Treppe. Die innere Erschließung schlängelt sich auf kleinstem Raum zentral über die Wohnbereiche, die als Split-Levels organisiert sind. Sie öffnen sich gezielt zum Wald. Das Bad befindet sich auf der Eingangsebene, in der Erlebnisdusche vor Glas ist man der Natur ganz nah. Die „Schlafkoje“ auf der zweiten Ebene bietet einen gemütlichen Rückzugsort. Der Hauptraum mit Koch- und Essbereich liegen auf Ebene drei. Hier lenkt eine klar definierte Fensteröffnung den Blick in die offene Landschaft. Die anderen Fensteröffnungen sind so gewählt, dass Wald und Gebäudeinneres fast ineinander übergehen. Ebene drei und Ebene vier, die einen weiteren Schlafplatz bietet, schließen eine großen, offenen Raum ein. Eine steile Leiter führt vom Essbereich auf die Dachterrasse. Sie eröffnet ein 360 Grad Panorama auf die Hügellandschaft der Voralpen.
Die handwerkliche Umsetzung ist besonders. Sie wurde zum größten Teil als Gemeinschaftsprojekt des Bauherrn, der Tischler ist und seinem Sohn, einem Schlosser von Beruf ist, ausgeführt. Das Baumhaus ist aus Holz und Stahl/Metall konstruiert. Die Stelzen wurden aus Stahl gefertigt und geschweißt. Eine der Stützen dient als Leitungsführung für Elektro und Frischwasser. Ausgehend von einem Grundraster, wurde in einem zweiten Schritt eine willkürliche Anordnung im Modell getestet. Dadurch kommt das Erscheinungsbild einem Stützenwald nahe. Der Kubus ist gänzlich aus KLH gefertigt, das Innere mit Rüster verkleidet. (Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)