04. September 2022 - aut. architektur und tirol
Die Lösung besteht darin, dass sich der neue Raum als Brücke sieben Meter über den scheibenartigen Außenwänden spannt, konstruktiv durch zwei geschoßhohe Massivholzwände gehalten. Das zurückhaltend und unaufgeregt ausgestaltete, teilweise in Birkensperrholz ausgekleidete Zimmer ist über eine Treppe im Bestand angebunden und verfügt über eine eigene, in einer Nische untergebrachte kleine Nasszelle. Mit einem über die gesamte Breite gehenden Fenster und einer kleinen, vorgelagerten Terrasse ist der Raum ganz auf den Klostergarten ausgerichtet.
So klein und unsichtbar das Projekt auch sein mag, so erlangt es doch seine Präsenz auf die Art und Weise, wie es sich auf dem „fremden“ Haus – ausschließlich in Holz und Zellulose – materialisiert – so als wäre es nur kurz zum Verweilen gelandet. Die Architekten verstehen es als ihren Beitrag zur immer wichtiger werdenden, in den Gemeinden oft noch negierten, doch von der Raumplanung ersehnten Nachverdichtung im ländlichen Raum. (Text: Architekten, red. bearbeitet)