05. Oktober 2022 - afo architekturforum oberösterreich
Die statische und bauphysikalische Überarbeitung des Gebäudes erfolgte mit Respekt für die Substanz. Das bestehende Holztragwerk wurde durch 8 Zentimeter dicke Brettsperrholzelemente ertüchtigt, die von außen auf den bestehenden Mauersockel aufgesetzt wurden. So konnte die originale Konstruktion sichtbar bleiben und trotzdem die notwendige thermische Sanierung durchgeführt werden. Im Bereich des Daches wurden punktuell schwarz gestrichene Stahlträger und Zugstäbe zur Entlastung der bestehenden Sparren eingebracht.
Zwei großformatige Portale markieren den Ein- bzw. Durchgang auf den beiden Längsseiten. Holzbretter mit Baumkante, vertikal geschraubt, bilden die erneuerte Fassade, die sich von den angrenzenden Gebäuden in ihrer präzisen Einfachheit abhebt. Das nach Süden orientierte, in Stein gemauerte Untergeschoß wurde um Schiebetore ergänzt. Das Dach wurde mit passenden Ziegeln neu eingedeckt. Das innere Raumprogramm wurde aufs Notwendigste reduziert, um größtmögliche Freiheit für die Bespielung zu gewährleisten. Mobile Bühnenelemente, verschiedene Optionen zur Bestuhlung und ausgefeilte Technik bilden die geeignete, vielseitige Infrastruktur für die Aktivitäten im neuen „Kulturstadl“. (Text: Architekten, bearbeitet)