13. Juli 2022 - afo architekturforum oberösterreich
Strukturell bildet das Objekt die nördliche Opposition zu den südlichen Produktionshallen und spannt damit den Rahmen für die kleinteiligeren Strukturen der Verwaltungszentrale und des Betriebsrestaurants in der Mittelzone auf. Inhaltlich definieren zwei wesentliche Funktionen das Objekt: zum einen der über die zentrale Vorfahrt erschlossene, zweigeschoßige Bildungs-und Schulungsbereich, zum anderen der quer dazu organisierte, sechsgeschoßige Baukörper für die (internen) Forschungs- und Entwicklungsarbeitsplätze, Labore, Vertriebs- und Marketingbereiche, die an Verwaltungs- und Produktionsbereiche angebunden sind. Die Konzeption sieht vor, dass weitere Expansionsschritte durch definierte Schnittstellen in Zukunft baulich sehr einfach erfolgen können.
Über das Eingangsfoyer mit Empfang und großzügigem, zweigeschoßigem Zentralraum werden drei große, zusammenschaltbare Auditorien erschlossen. Das „DiscoveryDeck“ in der oberen Ebene fungiert als Herzstück für die Unternehmenspräsentation. Im nördlichen Teil gruppieren sich auf zwei Ebenen Schulungs-, Akademie- und Besprechungsräume um ein zentrales (Pausen)forum. Die fließende Raumsequenz soll in ihrer flexibel angelegten Nutzbarkeit Austausch ermöglichen und fördern, ein Ort des Kommunzierens und Lernens sein. Die Arbeitswelten für Forschung & Entwicklung sind auf insgesamt sechs Ebenen verteilt und werden über einen neuen Mitarbeiter:innen-Zugang zentral erschlossen. In den Mittelzonen der jeweiligen Ebenen gliedern sich interne Besprechungs- und Kommunikationszonen an die Labor-Räumlichkeiten, umgeben von Open Space Arbeitsplätzen, die nach Teamgrößen geclustert sind. Raumintegrierte Fokus-Boxen (für 1–4 Personen) ermöglichen konzentriertes individuelles Arbeiten, „Coffee&Talk-Zonen“ mit Freibereichen bzw. Terrassen bieten Raum für informellen Austausch. (Text: Sandra-Maria Haas, bearbeitet)