02. November 2022 - Vorarlberger Architektur Institut
Die Realisierung des Skyspace auf der „Tannegg“-Alpe über Lech war besonders komplex.
James Turrell entwarf einen Rundraum auf einem elliptischem Grundriss mit 9 Meter Längs- und 6 Meter Querachse, der in einen Hügel eingegraben ist. Der Bauplatz auf 1.800 Meter im Gelände des hochalpinen Arlberg-Gebietes stellte enorme Anforderungen an den Rundbau. Er bedurfte einer Kuppel, die auch extremen Witterungsverhältnissen standhält. Diese muss bei schlechtem Wetter geschlossen sein, um den Skyspace zu schützen. Genauso zwingend muss sie geöffnet sein, um die Begegnung des farbigen Lichts von James Turrell mit dem Himmel und dem Schauenden zu ermöglichen.
Baumschlager Eberle Architekten leisteten als Architekturpartner des Projekts Skyscape einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung. Sie entwickelten aus den Entwürfen von James Turrell operative Baupläne und viele Detailpläne. Baumschlager Eberle Architekten lösten Themenstallungen wie Lichtinstallationen, Lüftung, den Mechanismus der Kuppel so funktional und elegant, dass sie das Erlebnis nicht beeinträchtigen. Die mit dem Smartphone bedienbare Kuppel öffnet sich für die Beobachter:innen: Sie erleben im Skyspace die Interaktion zwischen dem Himmelslicht und dem Licht von James Turrell. Wie heftig die Herausforderungen für die Planung in der Bergwelt waren, zeigt ein Detail: Die 600 Kilo leichte Kuppel muss die Last von 35 Tonnen Schnee tragen. (Text: Isabella Marboe)