13. Juni 2022 - afo architekturforum oberösterreich
Die Ausstellung entwickelt sich um eine zweigeschoßige, begehbare Skulptur, die die große Halle in verschiedene thematische Teilbereiche untergliedert. Das Raum-im-Raum-Objekt wurde in Anlehnung an digitale Erkennungsprozesse als repetitive Anordnung von hölzernen Trapezrahmen konstruiert, die in Länge und weiteren Parametern variieren. Ein Parameter, der sich aus gesetzlichen Bestimmungen ergibt – eine Geländerstablichte von 12 cm –, wurde von den Architekten entwerferisch genutzt und als generelles Rastermaß für die Holzrahmen definiert. Die Skulptur trägt Inhalte und Objekte, sie bietet den Besucher:innen aber vor allem auch ein reizvolles Panorama über die gesamte Ausstellung, während sie das obere Geschoß betreten.
Bei der Konstruktion kamen zeitgemäße wie traditionelle Holzverbindungen (Schwalbenschwanz) unter Anwendung digitaler Holzbearbeitungsprozesse zur Ausführung. Aufgrund der schnellen Entwicklung und Innovation im Bereich der künstlichen Intelligenz wurde bei der Präsentation an den Wandflächen der Halle auf flexible, einfache Tauschbarkeit der Inhalte geachtet. So ergibt sich ein patchworkartiges Ausstellungsdisplay mit der spielerisch-lockeren Ästhetik der Improvisation. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)