14. Februar 2022 - aut. architektur und tirol
Die Architekten fügen an den erhalten gebliebenen Bauteil einen Baukörper mit zum Teil abgeschrägten Fassaden, der mit seinen weißen Fassadenplatten und dem unbehandelten Lärchenholz eine Verbindung zum Bestand herstellt. Im Untergeschoß, dass zum Teil aufgrund der Hanglage ebenerdig in Erscheinung tritt, befindet sich südseitig der Haupteingang mit der neuen, zentralen Erschließung und den Garderoben. Ebenfalls im südlichen Teil gibt es einen Werkraum mit eigenem Freibereich, im nördlichen – unterirdischen - Teil befinden sich die notwendigen Nebenräume. Eine überdachte Außentreppe führt hinauf in den Innenhof, der zu einem attraktiven Vorplatz für Schule und Dorfsaal ausgestaltet wurde.
Im Erdgeschoß liegen alle durchgehend genutzten Arbeits- und Unterrichtsräume der Schule. Im Bestand wurde die ursprüngliche Aula für Konferenzraum, Direktion und Sanitärbereiche umgebaut. Im Neubau liegen vier Klassenzimmer, von denen jeweils zwei zu einer großen zusammengelegt werden können. Durch das Verdrehen von jeweils zwei Wandflächen wurden einerseits in der Erschließungszone großzügige Frei- und Rückzugsräume geschaffen, andererseits konnte damit die Akustik in den Klassen verbessert werden. Die Klassenzimmer können über mobile Trennwände zu den Erschließungszonen und über Hebeschiebeetüren weiter zum Schulhof hin geöffnet werden.
Der im obersten Geschoß des Bestandbaus liegende Dorfsaal erhielt durch die Positionierung des neuen Stiegenhauses einen eigenen Vorraum, Sanitäranlagen und eineGarderobe. Der Saal selbst blieb erhalten, wurde technisch nachgerüstet und durch eine Dachterrasse im Neubau aufgewertet. Für die ebenfalls in der Volksschule beheimatete Bundesmusikkapelle entstand im Keller ein neues Probelokal, die Garderoben und Aufenthaltsbereiche wurden in die frei gewordenen Flächen im Bestand übersiedelt. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)