16. Mai 2022 - aut. architektur und tirol
Der Hauptzugang und die gemeinsamen Bereiche wie Mittagstisch und Verwaltung liegen in einer massiven Sockelzone, jeweils vier Kindergartengruppen sind in zwei in sich autarken und versetzt nebeneinander angeordneten Holzbaukörpern untergebracht. Damit konnte zum einen der Wunsch der Betreiber:innen nach zwei getrennten Einheiten erfüllt werden, zum anderen fügt sich der Neubau durch die Aufgliederung des Volumens in zwei Häuser in das kleinteilig strukturierte Umfeld ein. Indem der nördliche Baukörper erhöht auf dem Sockel steht, konnte hier die Belichtungssituation wesentlich verbessert werden. Die Gruppen- und Nebenräume verteilen sich jeweils über die beiden Geschoße, in deren Kern eine über den Luftraum natürlich belichtete, geschoßübergreifende Bewegungszone liegt. Den Übergang zu den Gruppenräumen bilden raumhohe Möbelelemente, die Durchblicke zwischen Innen- und Außenraum erlauben.
Die Hanglage des Grundstücks wurde außerdem dazu ausgenutzt, dass die beiden Kindergarteneinheiten und der Allgemeinbereich jeweils ebenerdig vorgelagerte, differenzierte Frei- und Spielbereiche erhielten. Im Südwesten gibt es eine große Spielwiese, vor dem Mittagstisch liegt eine geschützte Terrasse, im Norden entstand ein schattigerer Spielplatz und auf der Dachterrasse zwischen den Baukörpern ein Spielhof. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)