02. November 2021 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Der Holzbau in modulbauweise basiert auf der Produktpalette der holzverarbeitenden Firma: Neben Brettschichtholz wurden vor allem OSB-Platten verwendet. Dabei bestimmten die Großplattenformate das modulare Konzept, das in diesem Fall nicht bedeutet, dass im Werk vorgefertigte Raumzellen der immer gleichen Abmessungen zu einem Gebäude aneinandergereiht und gestapelt werden. Die Modularität bezieht sich auf die immer gleichen Abmessungen der einzelnen Flächenelemente für Wand, Decke bzw. Boden, aus denen das Gebäude gefertigt wurde. Länge und Breite dieser Flächenelemente entsprechen dem Maximalformat der OSB 4 TOP Platte mit 11,40 x 2,80 m. Damit sind die Boden-, Decken- und Wandelemente beplankt. Außerdem liegt dem Gebäude das Plattenformat als Konstruktionsraster zugrunde.
Die Verwendung der Holzprodukte ist auch in den Räumen spürbar und sichtbar, da die Oberflächen der verwendeten Materialien allesamt unbehandelt sind.
Die dreidimensional wirkende Fassade mit ihren auskragenden Stegen und Lärchenholz-Lamellen schützt das Gebäude vor der Sonne und hilft das Klima im Innenraum stabil zu halten.
„Holz-Deckenkonstruktionen als Hohlkastenelemente mit Spannweiten von 11,4 Metern zeigen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Baustoffs Holz. Die damit erreichte Stützenfreiheit des Gebäudes ergibt eine hohe Flexibilität in der Nutzung...“, hielt die Jury des Holzbaupreis Niederösterreich fest. (Text: Architekt, bearbeitet)