21. Dezember 2021 - afo architekturforum oberösterreich
Im Inneren der zweischalig aufgebauten Halle ist der Raumeindruck vom abgehobenen Betondach in V-Form bestimmt, das über über dem massiv wirkenden, steinernen Sockel zu schweben scheint. Das einfallende Licht, das den Lauf der Tages- und Jahreszeiten im Inneren deutlich abbildet, stärkt die symbolische Aufladung der architektonischen Komposition: „Das Leben steht über dem Tod.“ Symbolisierung der Trauer und zugleich Zeichen der Hoffnung und des Lebens ist auch die skulptural gefasste Wasserlinie im Außenbereich, die sich aus dem niedergegangenen Regen speist (Kunst am Bau: Gerhard Brandl).
Die Verwendung von Konglomeratgestein nimmt unmittelbar Bezug zur romanischen Pfarrkirche im Ortskern. Das Material spiegelt die lokale Baugeschichte wider und ist identitätsstiftendes Merkmal des Kremstales. Verschiedene Sitzgelegenheiten komplettieren die sorgfältig gestaltete Ausstattung und sorgen für einen kontemplativen, würdevollen Aufenthalt im Innen- wie im Außenraum. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)