08. Dezember 2021 - Vorarlberger Architektur Institut
Die vorhandenen Rahmenbedingungen des vierzig Jahre alten Stalls wurden nicht als Einschränkung verstanden, sondern mit neuen Qualitäten verbunden und verwandelt. Im Zusammenspiel von natürlichen Farben, Strukturen und Oberflächen wurde eine ästhetisch und sozial hochwertige Arbeitsumgebung geschaffen. Großen Stellenwert nahm das ressourcenschonende, nachhaltige und regionale Bauen ein. So wurde Stroh – zuvor als Einstreu genutzt – als Dämmstoff eingesetzt, der lehmhaltige Boden fand im Lehmputz an den Wänden Verwendung und für die Decken wurden Paneele aus österreichischer Schafwolle verbaut.
Dass mit dem Vorhandenen respektvoll und effektiv umgegangen wurde, zeigt sich deutlich im ehemaligen Maschinenlager, das zum Wintergarten umfunktioniert wurde. Unsichtbar ist hingegen die frühere Jauchegrube, deren Volumen nun als Eisspeicher zum fossilfreien Heizen und Kühlen des Gebäudes genutzt wird. (Text: Architekt, bearbeitet)