17. Dezember 2021 - Vorarlberger Architektur Institut
Im Kontrast zu den reich ornamentierten Bauernhäusern ist der Neubau als klarer, geradlinig reduzierter Baukörper auf quadratischem Grundriss gestaltet. Der Holzwürfel der Obergeschoße und der massive Hangsockel addieren sich dabei zur turmartigen Erscheinung. Die in Massivholz ausgeführten Obergeschoße ruhen – statisch konsequent – auf drei Holzstützen im Erdgeschoß. Diese Konstruktion ermöglicht den Gebäudeeinschnitt für das Rundumpanorama im Ess- und Wohnbereich des Erdgeschoßes, während die Ausblicke in den Obergeschoßen durch bewusst gesetzte Fenster präzise definiert sind. Als Bindeglied zum Bestand fungiert der in Stahlbeton ausgeführte Nebenbaukörper. Sein organisch geformtes Dach dient als Autounterstellplatz und schützt den Außensitzplatz.
Sämtliches Holz des Bauwerks stammt aus eigenem Wald. Wände und Decken sind aus 24 cm starkem, massivem Fichtenholz gefertigt. Auch die horizontal gerippte Fassade besteht aus Fichte. Tanne wurde für Fenster, Möbel und Akustikdecke, Buche für Dielenböden und Treppe, Ulme für die Möbel des Außensitzplatzes verwendet. Lehmputz und Schwarzstahl fügen sich als ergänzende Materialien stimmig ein. Das Untergeschoß ist aufgrund der Hanglage in Massivbauweise bzw. Sichtbeton ausgeführt. (Text: Architekten, bearbeitet)