16. November 2021 - Vorarlberger Architektur Institut
Das bestehende Bauernhaus aus dem Jahr 1890 ist bereits vor einigen Jahren behutsam saniert und durch einen Hofladen auf Straßenniveau ergänzt worden. Im Jahr 2015 entstand nach Plänen von Ludescher + Lutz ein unterkellertes Lagergebäude zur Vermarktung hofeigener Produkte – als „Beerenhaus Winder“ oder auch „Beerenstadel“ bekannt. Für den nunmehr dritten Bauabschnitt konnte die Familie ein altes Bauernhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite erwerben. Es wurde bis auf den massiven Wohnteil abgebrochen und durch eine Ergänzung in Holzbauweise für insgesamt 18 Wohneinheiten ausgebaut.
Gemeinsam ist den Gebäuden am Winderhof das steile Dach mit dem geknickten Giebel. Die Silhouetten der Neubauten spielen in locker-abstrahierender Referenz auf den Altbestand an, mit dem sie ein schlüssiges Ensemble bilden. Mit ihrer Baugestaltung sind die Architekten bestrebt, den vertrauten Sehgewohnheiten und landwirtschaftlich-familiär geprägten Raumstrukturen vor Ort Rechnung zu tragen, zugleich aber die kulturelle und bauliche Transformation des Stadtteils nicht zu leugnen. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)